PEKING (dpa-AFX) - Der chinesische Automarkt hat im März etwas stärker abgeschnitten als zuvor geschätzt. Die Auslieferungen von Autos seien im Jahresvergleich um voraussichtlich sieben Prozent auf 1,7 Millionen Fahrzeuge gestiegen, teilte der Branchenverband PCA (China Passenger Car Association) am Mittwoch auf Basis vorläufiger Daten in Peking mit. Eine frühe Schätzung im März war von einem Plus von knapp vier Prozent ausgegangen. Ausschlaggebend war der 28 Prozent starke Zuwachs beim Verkauf von Elektroautos (NEV - new energy vehicles). Der PCA-Verband hatte diesen vor knapp zwei Wochen auf hohe Preisnachlässe zurückgeführt. Die chinesischen Behörden wollen die Autoverkäufe auch weiter ankurbeln.
So sollen die chinesischen Autokäufer durch laxere Vorschriften bei der Kreditaufnahme bei Laune gehalten werden. Die Zentralbank der Volksrepublik lässt es demnach zu, dass die Obergrenze für Kredite beim privaten Autokauf von den Kreditgebern selbst festgelegt wird. Bisher galt eine Obergrenze von 85 Prozent für den Preis von Elektroautos und Hybridantriebe sowie von 80 Prozent für Benzin- und Dieselfahrzeuge. Bei gewerblichen Fahrzeugen und Gebrauchten bleiben bisherige Regeln bestehen. Die Maßnahmen sollen den Verkauf fördern und zum Austausch alter Autos beitragen, wie es hieß.
Die ersten beiden Monate waren am Automarkt der Volksrepublik - wie üblich - unterschiedlich verlaufen. Im Januar stand ein großes Plus zu Buche, im Februar dagegen ein hohes Minus. Denn das chinesische Neujahrsfest fiel in diesem Jahr in den Februar und nicht in den ersten Jahresmonat. Während des Neujahrsfestes ruht in dem Land das öffentliche Leben weitgehend für rund eine Woche.
China ist der größte Automarkt der Welt und als solcher auch für die deutschen Hersteller Volkswagen DE0007664039 (inklusive der Töchter Audi und Porsche DE000PAG9113), BMW DE0005190003 und Mercedes-Benz DE0007100000 der wichtigste Einzelmarkt./men/stw/mis
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