ETFs werden nachhaltiger und innovativer
Frankfurt am Main (ots) - PwC-Studie: Verwaltetes Vermögen globaler ETFs dürfte
sich bis 2026 auf rund 20 Billionen US-Dollar verdoppeln / Mehr als die Hälfte
der Produkte in Europa ab 2022 mit ESG-Schwerpunkt geplant / 84 Prozent der
ETF-Anbieter sehen Online-Plattformen als primären Vertriebskanal / Kräftiges
Wachstum für aktive ETFs erwartet
Globale Exchange Traded Funds (ETFs) bleiben dank steigender Mittelzuflüsse,
Produktinnovationen und zahlreicher neuer Anbieter im Markt auf der Überholspur.
Wie die Studie "ETFs 2026: The next big leap" der Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) ergab, erwarten 58 Prozent
der weltweit befragten 60 Entscheider der Vermögensverwaltungsbranche, dass sich
die verwalteten Vermögen globaler ETFs bis 2026 auf rund 20 Billionen US-Dollar
verdoppeln werden. Ende 2021 erreichten die verwalteten Vermögen bereits ein
Rekordhoch von mehr als 10 Billionen US-Dollar. Für Europa wird ein Anstieg der
verwalteten Vermögen bis 2026 auf 3 Billionen US-Dollar erwartet, nach 1,44
Billionen US-Dollar im September 2021.
84 Prozent der Befragten rechnen damit, dass die weltweit wachsende Nachfrage
nach ETFs in den kommenden zwei bis drei Jahren in erster Linie über
Online-Plattformen bedient wird. Für die Studie wurden unter anderem
ETF-Manager, Sponsoren, Dienstleister und Market Maker befragt, die zusammen 80
Prozent des weltweiten ETF-Vermögens repräsentieren.
"ETFs haben sich in volatilen Märkten zu Krisenzeiten bewährt. Digitale
Vertriebskanäle tragen zur Kostensenkung bei und erleichtern den Zugang für neue
Anleger zu dem Segment. Die laufende Neuausrichtung von ETFs nach ESG-Kriterien
bietet die Chance, nicht nur regulatorische Vorgaben, sondern auch
Investorenwünsche zu erfüllen", erläutert Gerald Gonsior, Partner und Leiter
Asset & Wealth Management bei PwC Deutschland.
Investoren und Regulierer fordern ESG-ETFs
Weltweit wollen 46 Prozent der Befragten in den kommenden zwölf Monaten mehr als
die Hälfte ihrer Produktinnovationen nach den Kriterien für Umwelt und Soziales
sowie gute Unternehmensführung (Environmental, Social, Governance/ ESG)
ausrichten. In Europa planen dies sogar mehr als 80 Prozent - auch mit Blick auf
die die im März 2021 in Kraft getretene EU-Verordnung über
nachhaltigkeitsbezogene Offenlegungspflichten im Finanzdienstleistungssektor
(Sustainable Finance Disclosure Regulation/SFDR). Gut ein Drittel der
europäischen ETF-Anbieter erklärt allerdings, es bestünden noch Unsicherheiten
über die regulatorischen Meldepflichten für eine Klassifizierung nach Artikel 8
und 9.
Krypto-ETFs in den Startlöchern
Angesichts der steigenden Nachfrage setzen Anbieter zudem verstärkt auf
innovative Produkte wie Krypto-ETFs, für die teilweise noch regulatorische
Hürden bestehen. Sollten diese künftig entfallen, wollen 18 Prozent der
Befragten in den USA innerhalb von 18 Monaten einen Krypto-ETF auflegen. Weitere
46 Prozent planen dies in Europa sowie 45 Prozent in Asien. Auf thematische ETFs
wollen in Europa 82 Prozent der Befragten in den nächsten zwei bis drei Jahren
verstärkt setzen.
Wachstumschancen für aktive ETFs in Europa
Die wachsenden Mittelzuflüsse und die Abschaffung der täglichen, vollständigen
Transparenzpflicht sorgten bereits in den vergangenen Jahren insbesondere in den
USA und Kanada für ein deutliches Wachstum aktiver ETFs. 2021 waren in den USA
mehr als die Hälfte der neu aufgelegten ETFs aktive Produkte.
In Europa sehen ein Viertel der Befragten für aktiv gemanagte Indexfonds in den
nächsten zwei bis drei Jahren enormes Wachstumspotenzial. Mehr als die Hälfte
der befragten europäischen ETF-Verwalter erklärt, sie würden aktive ETFs
anbieten, sollte die tägliche Offenlegungspflicht wegfallen. "Sollte die
Regulierung in Europa ähnlich wie in den USA angepasst werden, erwarten wir für
Europa in fünf Jahren ein Volumen von einer Billion US-Dollar. Ohne diesen
Zusatzschub rechnen wir mit etwa 700 Milliarden US-Dollar. Vor allem Anbieter
ohne klassische Vertriebskanäle können mit ETFs leichter aktive Anlagestrategien
vermarkten und von den höheren Margen in diesem Segment profitieren", sagt Utz
Helmuth, Director bei Strategy&, der globalen Strategieberatung von PwC.
Weitere Informationen: http://ots.de/7xzI7P
Über PwC:
PwC betrachtet es als seine Aufgabe, gesellschaftliches Vertrauen aufzubauen und
wichtige Probleme zu lösen. Mehr als 295.000 Mitarbeiter in 156 Ländern tragen
hierzu mit hochwertigen, branchenspezifischen Dienstleistungen in den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Unternehmensberatung bei.
Die Bezeichnung PwC bezieht sich auf das PwC-Netzwerk und/oder eine oder mehrere
der rechtlich selbstständigen Netzwerkgesellschaften. Weitere Details unter
http://www.pwc.com/structure .
Pressekontakt:
Luisa Sennhenn
PwC | Marketing & Communications
Tel.: +49 69 95855670
Email: mailto:luisa.sennhenn@pwc.com
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/8664/5207523
OTS: PwC Deutschland