GTÜ setzt Erfolgskurs trotz anspruchsvoller Rahmenbedingungen fort
Stuttgart (ots) -
- Deutliche Umsatzsteigerung für 2021 zu erwarten
- Marktanteil bei Hauptuntersuchungen gestärkt
- Nachwuchsförderung zahlt sich aus
- Hauptuntersuchungs-Statistiken 2020
- GTÜ-Gebrauchtwagenreport 2022
- Fahrerlaubnisprüfung: Monopolstrukturen sollten der Vergangenheit angehören
__ Das Jahr 2021 verläuft für die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung
mbH bislang ausgesprochen gut. Diese Zwischenbilanz für das laufende
Geschäftsjahr hat die Prüforganisation heute bei ihrer Jahrespressekonferenz
gezogen. Zu den Erfolgen gehören eine positive Umsatzentwicklung und die
Steigerung des Marktanteils bei den Hauptuntersuchungen.
__ Die gute Entwicklung unter den schwierigen Bedingungen insbesondere des
vergangenen Jahres mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie ist das Ergebnis
eines erheblichen Engagements aller GTÜ-Partner und der Mitarbeiter der
Prüforganisation. Dafür dankte die Geschäftsführung der GTÜ in der
Pressekonferenz sämtlichen Beteiligten.
Überaus positive Umsatzentwicklung
__ "Die Geschäftsentwicklung im Jahr 2021 verläuft bisher überaus positiv. Für
die Monate Januar bis einschließlich August liegen wir
beim Umsatz bereits deutlich über den Vergleichszahlen des
identischenVorjahreszeitraums", sagt Robert Köstler, Geschäftsführer der GTÜ und
Sprecher der Geschäftsführung. Für das Gesamtjahr 2021 erwartet die
Prüforganisation einen Umsatz von voraussichtlich rund 475 Millionen Euro - eine
Steigerung gegenüber dem Vorjahr um rund 9 Prozent. Im Jahr 2022 möchte das
Unternehmen dann die Umsatzmarke von 500 Millionen Euro übertreffen.
__ 2020 erzielte die GTÜ einen Umsatz von 437 Millionen Euro und damit knapp 10
Prozent mehr als 2019 mit rund 399 Millionen Euro. Auf diese Weise wahrte die
Prüforganisation bereits auf hervorragende Weise die Kontinuität der vorherigen
Jahre beim Umsatzwachstum. Die Hauptsäule des GTÜ-Erfolgs ist das hoheitliche
Geschäft unter anderem mit den regelmäßigen Fahrzeug-Hauptuntersuchungen (HU).
Es ist in jedem Jahr eine sehr solide Basis, während das Umfeld im
nichthoheitlichen Bereich schwieriger geworden ist. Als ein zusätzlicher
Umsatzbringer hat sich die im Sommer 2020 erfolgte Erhöhung des Anteils der GTÜ
an der GTÜ ATEEL AG auf 90 Prozent erwiesen.
__ "Hinter der positiven Geschäftsentwicklung steht ein erhebliches Engagement
aller Partner und Mitarbeiter. Ohne sie wären wir nicht so erfolgreich
unterwegs. Dafür bedanken wir uns ganz herzlich", sagen Dimitra
Theocharidou-Sohns, Geschäftsführerin der GTÜ sowie Robert Köstler. "Es zeigt
sich, dass sowohl die Schwerpunktsetzung auf unser Kerngeschäft als auch die
konsequente Umsetzung der Digitalisierung in den vergangenen Jahren richtig
waren."
__ Zudem zieht die GTÜ-Geschäftsführung eine positive Unternehmensbilanz über
die Zeit der Corona-Pandemie. "Keine Frage, auch bei uns gab es zunächst
Verunsicherung, wie unter den erschwerten Bedingungen der Alltag weitergehen
kann. Doch nachdem entsprechende Maßnahmen eingeführt und umgesetzt waren, etwa
Hygienekonzepte, die Umsetzung der geltenden Verordnungen und auch das Arbeiten
von Zuhause, trat bereits wieder eine relative Normalität ein. Erheblich dabei
geholfen hat der Zusammenhalt innerhalb der GTÜ, und zwar an allen Stellen -
sowohl im Partnernetzwerk wie auch in der Unternehmenszentrale. Außerdem haben
sich in dieser Phase zwei Faktoren besonders bewährt: die ausgebaute
Digitalisierung und die vorausschauende Stärkung unserer IT. Ohne diese
Weichenstellungen wäre die Einführung von Flex-Office auf breiter Basis nicht
möglich gewesen. Vor allem aber haben alle Menschen in der Organisation an einem
Strang gezogen. Das hat es ermöglicht, dass wir so gut durch diese wechselhafte
Zeit gekommen sind."
Marktanteil bei Hauptuntersuchungen gestärkt
__ Der Geschäftsverlauf im hoheitlichen Bereich zeigt eine erfreuliche Tendenz:
"Die GTÜ konnte ihren Marktanteil im ersten Halbjahr 2021 nennenswert ausbauen.
Wir haben knapp 100.000 Hauptuntersuchungen mehr durchgeführt als im
entsprechenden Vorjahreszeitraum. Das ist ein großer Erfolg", sagt Robert
Köstler. "Unser HU-Marktanteil ist so um 0,11 Prozent auf 16 Prozent gewachsen,
während die Veränderung bei anderen Prüforganisationen moderater ausfiel oder
der Marktanteil sogar rückläufig war." Der Geschäftsführer nennt die hohe
Servicequalität als einen entscheidenden Grund für die Kunden, ihre HU bei der
GTÜ ausführen zu lassen. "Diese Resonanz erhalten wir sehr häufig von unseren
Kunden. Es zahlt sich aber auch aus, dass wir unser Prüfstellennetz laufend
ausbauen, um für kleine Kfz-Fachwerkstätten und Fahrzeughalter flächendeckend
gut erreichbar zu sein."
__ Das vergangene Jahr erwies sich ungewollt als außergewöhnlich für den
hoheitlichen Bereich, mit positivem Ergebnis: Die Corona-Pandemie sorgte im
Frühjahr 2020 zunächst für einen Rückgang bei den Hauptuntersuchungen. Im
weiteren Jahresverlauf wurden diese Verluste dann wieder mehr als kompensiert.
Die bisherigen Monate des Jahres 2021 bestätigen erneut das feste Fundament: Die
Hauptuntersuchungen laufen stabil. "Das Wichtigste daran: Sie dienen der
Sicherheit im Straßenverkehr und dem Umweltschutz. Außerdem helfen wir dabei,
dass Logistikketten auch in Krisenzeiten länderübergreifend reibungslos
funktionieren", sagt Robert Köstler.
Qualifizierte Nachwuchskräfte
__ Ausgezahlt hat sich auch die in den vergangenen Jahren intensivierte
Nachwuchsförderung der GTÜ. "Ein solides Unternehmenswachstum ist nur mit
qualifiziertem und engagiertem Personal möglich", sagt Dimitra
Theocharidou-Sohns. "Genau das haben wir - in unseren Partnerbüros und in der
Unternehmenszentrale in Stuttgart." Die GTÜ baut diese Stärke für die Zukunft
konsequent aus.
__ Prüfingenieure: Die GTÜ gewinnt gezielt Studenten, Absolventen technischer
Studiengänge und berufserfahrene Ingenieure für eine Laufbahn im Prüfwesen. Die
Anwärter durchlaufen die umfassende Qualifizierung zum Prüfingenieur (QPI).
Positiv ist immer wieder die Resonanz auf das Berufsbild, fast unisono heißt es
von Anwärtern wie Prüfingenieuren: Wer sich für Automobiltechnik interessiert,
den Umgang mit Menschen schätzt und eine abwechslungsreiche Tätigkeit sucht, für
den ist das genau die richtige Tätigkeit.
__ Hochschulkooperationen: Studierenden kurz vor ihrem Abschluss bietet das
Unternehmen Praxissemester sowie - nach einer frühzeitigen Kontaktaufnahme - die
Möglichkeit zu Abschlussarbeiten. Jährlich rund 50 Arbeiten betreut das
Unternehmen. Seit Beginn der Hochschulkooperationen der GTÜ im Jahr 2015 gibt es
jährlich zwischen 1.000 und 1.800 Bewerbungen für Praxissemester,
Abschlussarbeiten und die Qualifizierung zum Prüfingenieur (QPI). 2020 lag diese
Zahl mit sogar 1.809 Bewerbungen so hoch wie nie zuvor. Gegenüber dem Jahr 2011
(198) ist das mehr als eine Verneunfachung.
__ Duales Studium: Abiturienten und Absolventen mit Fachhochschulreife bietet
die GTÜ zusammen mit der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) die
Bachelor-Studiengänge Informatik, Maschinenbau mit Fachrichtung Kfz-Prüftechnik
sowie Betriebswirtschaftslehre mit Fachrichtung Industrielles Servicemanagement.
Die Studierenden wechseln zwischen Theorie und Praxis und erhalten auf diese
Weise eine fundierte Ausbildung. "Derzeit betreuen wir 22 dual Studierende in
den drei Fachrichtungen. Die Übernahmequote nach Abschluss liegt bei annähernd
100 Prozent", erläutert Dimitra Theocharidou-Sohns.
__ Berufsausbildung: Als Ausbildungsbetrieb wurde die GTÜ bereits mehrfach
ausgezeichnet, etwa in der Studie "Ausbilder 2020" des Fachmagazins "Capital".
Die dreijährige kaufmännische Ausbildung zur Industriekauffrau (m/w/d) bietet
eine fundierte Qualifizierung mit anschließend vielfältigen
Einsatzmöglichkeiten. Zu den möglichen Arbeitsfeldern gehören beispielsweise
Marketing, Buchhaltung, Controlling und Personalwesen. Die Ausbildung bezieht
aktuelle Entwicklungen in Wirtschaft, Technik und Gesellschaft mit ein. "Unser
Ziel ist die Übernahme aller Auszubildenden in ein unbefristetes
Vertragsverhältnis. Das gelingt in fast allen Fällen", sagt Dimitra
Theocharidou-Sohns. "Wer sich nach der Ausbildung für ein Studium entscheidet,
bleibt in vielen Fällen in engem Kontakt mit der GTÜ - etwa über eine
Werkstudententätigkeit oder ein duales Studium."
GTÜ Hauptuntersuchungs-Statistik 2020
__ Es ist eine stolze Zahl: Genau 3.436.477 Hauptuntersuchungen (HU) an
Personenwagen (Pkw) hat die GTÜ im Jahr 2020 ausgeführt. Die Statistik erlaubt
ein detailreiches und repräsentatives Bild über den Zustand der Fahrzeuge auf
Deutschlands Straßen. Der ist durchaus zufriedenstellend: Über alle
Altersgrenzen der Fahrzeuge hinweg haben 65,4 Prozent der untersuchten Pkw die
technische Durchsicht ohne Mängel bestanden, 14,4 Prozent erhielten die Plakette
mit geringen Mängeln. 19,4 Prozent aller Fahrzeuge wiesen erhebliche Mängel auf.
0,8 Prozent der Fahrzeuge hatten gefährliche Mängel oder waren
verkehrsuntauglich.
__ Damit bestätigt das Jahr 2020 einen erfreulichen Trend, der bereits seit
einigen Jahren zu erkennen ist: Immer mehr Pkw bestehen die Hauptuntersuchung
mängelfrei oder mit geringen Mängeln. Im Gegensatz zu früheren Jahren hat auch
die Zahl der Pkw mit erheblichen Mängeln abgenommen. Neben einem allgemein
besseren technischen Fahrzeugzustand wirkten sich in den Monaten der
Corona-Pandemie zusätzlich geringere Laufleistungen sowie ein aufmerksames
Serviceverhalten der Fahrzeughalter aus, um die eigene Mobilität sicher zu
stellen. Hier die Vergleichszahlen: 2019 haben 64,3 Prozent der von der GTÜ
geprüften Pkw die Plakette für die folgenden zwei Jahre ohne Mängel erhalten.
Geringe Mängel waren es bei 13,7 Prozent der Fahrzeuge. Erhebliche Mängel
registrierten die Prüfingenieure bei 21,1 Prozent der Fahrzeuge. 0,9 Prozent der
Fahrzeuge hatten gefährliche Mängel oder waren verkehrsuntauglich.
__ Dass Autos mit den Jahren aus technischer Perspektive altern, ist keine
Überraschung. Dennoch schaffen fast genau 50 Prozent aller Fahrzeuge mit einem
Alter von mehr als neun Jahren die HU-Hürde ohne jeden Mangel. Erhebliche Mängel
weisen in dieser Altersklasse 26,9 Prozent der Fahrzeuge auf. Bei Neuwagen, die
drei Jahre nach ihrer Erstzulassung zum ersten Mal unter die Lupe genommen
werden, liegt diese Quote bei lediglich 3,8 Prozent. Übrigens: Historische
Fahrzeuge werden mit den Jahren immer besser. Das geht aus der aktuellen
GTÜ-Oldtimerstatistik hervor. 69,1 Prozent der Oldtimer im Alter von 58 Jahren
glänzen beispielsweise mit dem Prädikat "ganz ohne Mängel" - das war der
Jahrgang mit der höchsten Quote ohne Mängel.
__ Immer beliebter werden derzeit Wohnmobile. Der aktuelle Boom dieser
Freizeitfahrzeuge wirkt sich allerdings noch nicht auf die Statistik aus, weil
auch sie erstmals drei Jahre nach der Erstzulassung auf ihre Verkehrssicherheit
geprüft werden. Aber es lohnt ein Vergleich mit den Pkw: 2020 haben die
GTÜ-Prüfingenieure 37.979 Wohnmobile untersucht. Die Altersgruppe über neun
Jahre trägt immerhin mit 21.467 Exemplaren zu dieser Altersklasse bei. Von ihnen
finden sich bei 11.523 Fahrzeugen im Prüfbericht keine Mängel. Mit 53,7 Prozent
mängelfreien Fahrzeugen im Alter über neun Jahre schneiden die Wohnmobile somit
noch etwas besser ab als Pkw in einem vergleichbaren Alter.
__ Ob das Corona-Jahr 2020 Auswirkungen auf eine fristgerechte Vorführung eines
Pkw hat, beantwortet die Statistik nicht eindeutig. Im gesamten Jahr 2020 wurde
bei 44,9 Prozent aller Hauptuntersuchungen der vorgeschriebene Monat exakt
eingehalten oder die HU fand sogar vor dem Termin statt (7,3 Prozent). Im Jahr
2019 lagen diese Zahlen bei 45,9 Prozent (pünktlich) und 7,3 Prozent
(vorgezogen). Um mehr als drei Monate wurde dieser Termin 2020 bei 10,3 Prozent
aller von der GTÜ abgenommenen HU überzogen. 2019 waren es 9,6 Prozent.
__ Die Statistik identifiziert besonders häufige Pkw-Mängel. Vorn dabei sind im
Jahr 2020 die Positionen "Abblendlicht Einstellung zu niedrig" mit 81.176
Notierungen, "Bremsbelag verschlissen" (64.170) oder "Abblendlicht Einstellung
zu hoch" (62.823). Mangelhafte Bremsscheiben, gebrochene Federn, eine
ungleichmäßig ziehende Feststellbremse oder Reifen mit zu wenig Profiltiefe
mischen ebenfalls vorn mit in dieser Aufstellung. Die Hauptmängel in der
Reihenfolge der Häufigkeit des Auftretens: "Beleuchtung/Elektrik", "Umwelt"
(Katalysatorfunktion, Flüssigkeitsaustritt oder Geräusche), "Achsen, Räder,
Reifen und Aufhängung", "Bremsanlage" sowie "Fahrgestell und Rahmen".
__ Gerade weil die Beleuchtungsanlage der Pkw häufig nicht voll funktionsfähig
ist, empfiehlt die GTÜ den kostenlosen Licht- und Reifentest. Die Aktion läuft
vom 1. Oktober 2021 bis zum 14. April 2022. Der Aufwand ist überschaubar, der
Nutzen kann sehr groß sein: Einfach bei einer GTÜ-Prüfstelle oder einer
Fachwerkstatt vorfahren und den Lichttest in Auftrag geben. Schließlich ist eine
gut funktionierende und korrekt eingestellte Beleuchtung ein entscheidender
Faktor für die sichere Fahrt durch den Winter.
Gebrauchtwagenreport 2022
__ Die GTÜ-Mängelstatistik ist zugleich die umfassende Basis des aktuellen
Gebrauchtwagenreports 2022, den das Unternehmen 17 Jahre lang gemeinsam mit dem
Fachmagazin "Auto Zeitung" herausgegeben hat. "Es ist ein bewährtes Konzept: Das
Nachschlagewerk ist ein wichtiger Ratgeber für potentielle
Gebrauchtwagenkäufer", sagt Dimitra Theocharidou-Sohns. "Wir danken der 'Auto
Zeitung' für die wieder einmal fundierte Kooperation. Unser besonderer Dank gilt
dem langjährigen Chefredakteur und Herausgeber Volker Koerdt -die
vertrauensvolle und fruchtbare Zusammenarbeit mit ihm hat diese Publikation auf
so hohem Niveau über so viele Jahre möglich gemacht."
__ Das sind die Sieger des Gebrauchtwagenreports 2022 in den verschiedenen
Fahrzeugklassen und Altersstufen:
- Kleinwagen: Nissan Leaf (1-3 Jahre), Mazda2 (4-5 Jahre), BMW i3 (6-7 Jahre),
Toyota iQ (8-9 Jahre sowie über 9 Jahre)
- Kompaktklasse: Mercedes-Benz A-Klasse (1-3 Jahre), Audi A3 (4-5 Jahre), VW
Golf VII (6-7 Jahre sowie 8-9 Jahre) und Toyota Prius/Prius+ (über 9 Jahre)
- Mittelklasse: Mercedes-Benz C-Klasse (1-3 Jahre), Mercedes-Benz CLA (4-5
Jahre), Audi A4 (6-7 Jahre), Mercedes-Benz CLA (8-9 Jahre) und Subaru
Legacy/Outback (über 9 Jahre)
- Oberklasse: VW Arteon (1-3 Jahre), Audi A6 (4-5 Jahre), Audi A7 Sportback (6-7
Jahre), Audi A6 (8-9 Jahre) und Audi A7 Sportback (über 9 Jahre)
- Sportwagen/Cabrios: Audi R8/R8 Spyder (1-3 Jahre), Porsche 911
Carrera/Cabriolet (4-5 Jahre), Porsche Boxster/Cayman/718 (6-7 Jahre sowie 8-9
Jahre) und Audi R8/R8 Spyder (über 9 Jahre)
- Van/Minivan: BMW 2er Active/Gran Tourer (1-3 Jahre sowie 4-5 Jahre und 6-7
Jahre), Ford B-Max (8-9 Jahre) und Toyota Verso (über 9 Jahre)
- Luxusklasse: Audi A8 (1-3 Jahre), Porsche Panamera (4-5 Jahre), Audi A8 (6-7
Jahre), Porsche Panamera (8-9 Jahre sowie über 9 Jahre)
- SUV/Geländewagen: VW T-Roc (1-3 Jahre), Audi Q2 (4-5 Jahre), Mercedes-Benz GLA
(6-7 Jahre), BMW X3/X4 (8-9 Jahre) und BMW X1 (über 9 Jahre)
__ Die gebündelte Kompetenz der GTÜ-Sachverständigen und der Testredakteure der
"Auto Zeitung" sorgt mit dem 196 Seiten starken Sonderheft für Transparenz auf
dem Gebrauchtwagenmarkt. Zudem bietet die Publikation mit dem Qualitätsranking
des GTÜ-Reports eine zuverlässige Orientierungshilfe für die richtige
Kaufentscheidung. Der "Auto Zeitung Gebraucht-Report 2022" gemeinsam mit der GTÜ
ist ab dem 15. September 2021 für 5,50 Euro im Zeitschriftenhandel erhältlich.
__ Für den Report wurden die Daten aus mehr als 4,5 Millionen
Hauptuntersuchungen der GTÜ-Partner von rund 250 verschiedenen
Personenwagenmodellen nach genau festgelegten Kriterien bewertet. Daraus
ermittelten die Experten der Stuttgarter Prüf-und Sachverständigenorganisation
jeweils die Stärken und Schwächen der einzelnen Modelle. In der Einzelauswertung
werden die Fahrzeugmodelle detailliert vorgestellt, ergänzt durch technische
Daten und eine Modellhistorie. Diagramme zeigen auf einen Blick, ob die Mängel
in den einzelnen Baugruppen über- oder unterdurchschnittlich oft auftreten. Die
Farben der Ampelkästchen stehen für die prozentuale Mängelhäufigkeit. Grün
bedeutet besser, rot schlechter als der Mängeldurchschnitt, gelb signalisiert
den Durchschnitt.
__ Wie wichtig die im Report zur Verfügung gestellten Informationen sind, zeigt
die Statistik der Gebrauchtwagenkäufe in Deutschland im vergangenen Jahr:
Insgesamt haben nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamt 7,02 Millionen gebrauchte
Personenwagen den Besitzer gewechselt. Dabei lag der Anteil der bis zu zwei
Jahre alten Fahrzeuge bei 17,3 Prozent. Nach Angaben der Deutschen Automobil
Treuhand (DAT) lag der Anschaffungspreis der Gebrauchtwagen 2020 mit
durchschnittlich 14.730 Euro auf einem Rekordniveau. Gegenüber 2019 bedeutete
das eine Preissteigerung von 18 Prozent. Der Trend ging 2020 zu jüngeren und
hochwertigeren Fahrzeugen.
GTÜ plädiert für ein Ende des Monopols bei Fahrerlaubnisprüfungen
__ Immer wieder für Verdruss bei Fahrschülern und Fahrschulen sorgt die
bundesweite Terminnot bei Fahrerlaubnisprüfungen. "Das bedeutet nicht nur Frust
bei allen Beteiligten, sondern ist oft auch mit höheren Kosten verbunden, weil
die Anwärter weitere Fahrstunden nehmen, um ihre Prüfungsreife aufrecht zu
erhalten", sagt Robert Köstler. "Aus unserer Sicht ist das ein vollkommen
unnötiger Zustand. Monopolstrukturen gehören der Vergangenheit an. Für die
Fahrerlaubnisprüfung steht die GTÜ mit qualifiziertem Personal bereit, um
schnellstmöglich Verbesserung zu bringen und auch in diesem Bereich
Verantwortung zu übernehmen. Zugleich wäre das eine konsequente Fortführung der
Marktliberalisierungen, die sich im Kundensinne zu einer Erfolgsgeschichte
entwickelt haben."
__ Hier ist insbesondere zum einen die Öffnung der Hauptuntersuchung nach § 29
der StVZO zu nennen, flächendeckend in der Bundesrepublik Deutschland seit
Anfang der neunziger Jahre. Und außerdem der Gutachten nach § 21 StVZO und
Einzelbegutachtungen von Fahrzeugen und Fahrzeugumbauten nach §§ 19(2) und 21
StVZO seit 2019.
__ Hinsichtlich des Führerscheinmonopols benötigt die GTÜ die Unterstützung des
Verordnungsgebers, um die Weichen entsprechend zu stellen. Köstler: "Wir haben
es ja bereits mehrfach gesehen: Die Öffnung von branchenspezifischen Monopolen,
etwa zur Hauptuntersuchung, bei Oldtimergutachten sowie bei 'Vollgutachten' und
'Einzelabnahmen' haben dem Markt gutgetan. Der Kunde profitiert von einer fairen
Auswahl, von Servicequalität und erhält schneller den gewünschten Termin."
__ In Deutschland dürfen derzeit pro Bundesland nur die amtlich anerkannten
Sachverständigen jeweils einer Organisation die theoretische und praktische
Fahrerlaubnisprüfung abnehmen. Fahrlehrer- und Fahrschulverbände beklagen schon
seit längerem die unzureichenden Kapazitäten der aktuell auf diesem Gebiet
tätigen Monopolisten. Deswegen setzen sie sich schon länger dafür ein, dass
weitere Prüforganisationen für die Abnahme der Fahrerlaubnisprüfung ermächtigt
werden, um die notwendige Entlastung bei den Terminengpässen zu schaffen. Dies
könnte erfolgen, indem die bestehenden Vorschriften ergänzt werden. Über eine
Aufgabenzuweisung könnte neben den amtlich anerkannten Sachverständigen der
Technischen Prüfstelle auch den entsprechend qualifizierten und heute schon
hoheitlich tätigen Prüfingenieuren der amtlich anerkannten
Überwachungsorganisationen mit einer ergänzenden Qualifikation die Befugnis
erteilt werden, künftig Fahrerlaubnisprüfungen abzunehmen.
__ Im deutschlandweiten Netzwerk der GTÜ-Partner haben mehr als 200
Prüfingenieure in früheren Berufstätigkeiten schon Fahrerlaubnisprüfungen
abgenommen, dürfen das durch den Wechsel der Prüforganisation jedoch nicht mehr.
Weitere Kollegen aus dem insgesamt 2.500 Prüfingenieure umfassenden Netzwerk
stehen für entsprechende Qualifizierungsmaßnahmen bereit. Sollte das Monopol
fallen, kann die GTÜ bundesweit Kapazitäten für die begehrten
Fahrerlaubnisprüfungen zur Verfügung stellen.
Die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH
Die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH ist die größte amtlich
anerkannte Kfz-Überwachungsorganisation freiberuflicher
Kraftfahrzeugsachverständiger in Deutschland und zählt damit zu den größten
Sachverständigenorganisationen überhaupt. Sie versteht sich als ein umfassendes
Expertennetzwerk. Mehr als 2.500 selbständige und hauptberuflich tätige
Kfz-Sachverständige und deren qualifizierte Mitarbeiter stehen an über 11.000
Prüfstützpunkten in Werkstätten und Autohäusern sowie an eigenen Prüfstellen der
GTÜ-Vertragspartner zur Verfügung. Die GTÜ-Prüfingenieure sind im Sinne der
Verkehrssicherheit und des Umweltschutzes tätig.
Pressekontakt:
GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH
Frank Reichert · Leiter Unternehmenskommunikation
Fon: 0711 97676-620 · Fax: 0711 97676-609
E-Mail: mailto:frank.reichert@gtue.de · http://presse.gtue.de
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