Globaler Bauboom trotzt globaler Krise: Weltweit mehr Bautätigkeit
denn je
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https://ots.de/V7trmK
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München (ots) -
- Die Bautätigkeit der 100 größten börsengelisteten Baufirmen hat weltweit trotz
Corona-Krise stark zugenommen und ist im vergangenen Jahr um massive 14
Prozent auf 1,8 Billionen US-Dollar (USD) gestiegen
- Auch Europa, der zahlenmäßig präsenteste Kontinent in der Liste, konnte beim
Umsatz um 9,5 Prozent zulegen und erreicht ein Gesamtumsatzvolumen von 347
Mrd. USD
- Die Rangliste wird im Volumen weiterhin von China dominiert, mit einem
Gesamtumsatz von mehr als 990 Mrd. USD, fast der Hälfte des weltweiten
Bauumsatzes
- Als einzige deutsche Firma konnte sich wieder die Bauer AG unter den Top 100
etablieren
- Die Branche sieht sich aktuell mit Lieferengpässen und stark steigenden
Energie- und Rohstoffpreisen konfrontiert
Die globale Bauwirtschaft war auch 2021 weiter auf Wachstumskurs. Hatten laut
der jährlichen Deloitte-Studienserie "Global Powers of Construction" in den
vorangegangenen Jahren noch einstellige Umsatzraten beim globalen Bauwachstum
vorgeherrscht (2019: 5%; 2020: 3,7%), so legte die Bauwirtschaft im vergangenen
Jahr ein sattes Siebtel des bisherigen Bauvolumens zu.
"Im Geschäftsjahr 2021 konnten die 100 größten börsennotierten Baukonzerne einen
Gesamtumsatz von 1,8 Billionen USD und damit ein beachtliches Plus von 14
Prozent erzielen", sagt Michael Müller, Partner und Real Estate Leader bei
Deloitte. "Andererseits spiegeln die Zahlen die Zeiten wider, in denen der
Ukraine-Konflikt noch keine Rolle spielte. Derzeit bestimmen Lieferengpässe und
steigende Preise für Rohstoffe und Energie die Agenda der Bauindustrie. "
China weiterhin auf den ersten Plätzen
Größten Anteil am weltweiten Bauboom hat auch in der aktuellen Erhebung wieder
China, das im Ranking die ersten sechs Plätze belegt und der
Billionen-USD-Umsatzgrenze mit 990 Mrd. USD sehr nahe kommt; insgesamt elf
Firmen aus der chinesischen Volksrepublik finden sich in der Top 100.
Die Anzahl wird von Japan übertroffen, das mit 14 Baukonzernen die meisten
Firmen in der Top 100 stellt, beim Umsatz mit 189 Mrd. USD allerdings nicht
annähernd an China heranreicht.
Die USA sind ebenfalls mit 14 Firmen in dem Ranking vertreten, aber auch hier
wird das Umsatzvolumen (147 Mrd. USD) Chinas Vormachtstellung bei weitem nicht
gefährlich.
Unangefochtener Spitzenreiter ist wieder die China State Construction
Engineering Corporation (CSCEC) mit einem Umsatz von 293 Mrd. USD. Das
umsatzstärkste Unternehmen Europas folgt gleich nach dem chinesischen
Führungsblock auf Platz sieben: der französische Konzern Vinci mit einem Umsatz
von 58 Mrd. USD.
Europa legt beim Umsatz endlich wieder zu
Europa, der in der Liste zahlenmäßig präsenteste Kontinent (40 Firmen, inkl.
Großbritannien), konnte 2021 beim Umsatz endlich wieder zulegen, nachdem das
Vorjahr im Minus abgeschnitten hatte: Gut 347 Mrd. USD verbuchten die größten
börsennotierten Baufirmen in Europa, was einem Plus von 9,5 Prozent entspricht.
Rund ein Siebtel des europäischen Umsatzvolumens kommt aus Großbritannien, das
mit elf vertretenen Firmen auch die Anzahl der europäischen Unternehmen in der
Top 100 anführt, bei einem Gesamtvolumen von 51 Mrd. USD. Europameister im
Umsatzvolumen ist hingegen Frankreich, dessen elf gelistete Baufirmen 125 Mrd.
USD umsetzten.
Die Bauer AG, abermals einzige deutsche Firma in dem Top-Ranking, schaffte wie
in den Vorjahren den Sprung in die Top 100 und stieg mit einem Jahresumsatz von
1,8 Mrd. USD von Platz 97 auf Platz 89.
Marktkapitalisierung in Europa am höchsten
Bei der Marktkapitalisierung ist Europa mit einem Anteil von über 35 Prozent
führend. Die USA liegt mit deutlichem Abstand (knapp 22%) dahinter, gefolgt von
China (17%).Die Marktkapitalisierung der weltweit 30 größten Bauunternehmen lag
in Summe bei rund 487 Mrd. USD und war damit um mehr als zehn Prozent höher als
im Vorjahr.
Es bestehen aber erhebliche geografische Unterschiede: So konnten die
Unternehmen in den USA bei der Marktkapitalisierung im Mittel einen deutlichen
Anstieg gegenüber Vorjahr verzeichnen (+26,7%). Die chinesischen Konzerne
mussten hingegen einen Rückgang ihres Gesamtbörsenwerts verzeichnen und kommen
auf 17 Prozent Marktkapitalisierung. In Europa führt Frankreich bei der
Marktkapitalisierung mit 12,6 Prozent.
Unsichere Marktentwicklung
Im Vergleich mit anderen Branchen hat die globale Bauwirtschaft die
COVID-19-Krise bislang relativ unbeschadet überstanden. Mit aufkommenden
Lieferengpässen, dem weltweiten Anstieg von Rohstoffpreisen und zunehmender
Unsicherheit auf dem Weltmarkt sehen sich die Bauunternehmen aktuell jedoch mit
einigen Hürden konfrontiert.
Die digitale Transformation der Bauindustrie, in Kombination mit neuen Ansätzen
für das Risiko-Management und neue Vertragsmodelle, ESG-Investitionen und einer
verstärkten Zusammenarbeit zwischen dem öffentlichen und dem privaten Sektor,
wird es Unternehmen ermöglichen, die steigende Nachfrage nach neuer
Infrastruktur zu bedienen und gleichzeitig eine langfristige Rentabilität zu
erzielen. Das Baugewerbe ist nach wie vor ein wichtiger globaler
Wirtschaftszweig, der in den meisten Ländern einen beträchtlichen Anteil des
Bruttoinlandsprodukts (BIP) ausmacht.
"Die anhaltenden Pandemiebeschränkungen, die Begleiterscheinungen der aktuellen
geopolitischen Krisen und die allgemeine konjunkturelle Eintrübung wirken sich
bereits aktuell auf die Entwicklung der globalen Bauindustrie aus", sagt Müller.
"Auf der anderen Seite bieten das Bevölkerungswachstum in den
Entwicklungsländern, der Trend zur Urbanisation und Megacities, die
Notwendigkeit zur Dekarbonisierung und die voranschreitende Digitalisierung in
der gesamten Wertschöpfungskette in den kommenden Jahren auch
Entwicklungschancen für die Bauwirtschaft."
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Ansprechpartner für die Studie ist Michael Müller, Leader des Bereichs Real
Estate bei Deloitte
Die vollständige Studie finden Sie auf unserer Website:
Top 100 weltweit größte Bauunternehmen: Zahlen & Fakten | Deloitte Deutschland (
https://www2.deloitte.com/de/de/pages/energy-and-resources/articles/top-bauunter
nehmen-global-zahlen-und-fakten.html)
PDF: https://ots.de/qV3vOn
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