Hafen Straubing-Sand trotzt Corona / Keine Auswirkungen auf
Umschlagszahlen dank resilienter Ansiedlerfirmen (FOTO)
Straubing (ots) - Der Hafen Straubing-Sand stemmt sich gegen die Auswirkungen
der Corona-Pandemie. Das zeigt der Blick auf die Zahlen und Entwicklungen des
Zweckverbands Hafen Straubing-Sand (ZVH) im Jahr 2020. So konnte das
hervorragende Ergebnis des Vorjahres - im Gesamtumschlag über alle
Verkehrsträger hinweg - wieder erreicht werden (4,25 Millionen Tonnen, plus 5
Prozent). Der Bahnumschlag verbesserte sich im Vergleich zu 2019 nochmals und
verzeichnete mit 381.000 Tonnen eine neue Bestmarke. Beim Schiffsgüterumschlag
wurde mit 667.000 Tonnen das zweitbeste Jahresergebnis der Hafen-Geschichte
erzielt. Darüber hinaus machten 2020 insgesamt 822 Schiffe im Hafen Straubing
fest - das sind 80 mehr als 2019 und so viele wie nie zuvor. Da auch der
straßenseitige Umschlag zulegte, ergab sich keine Veränderung des Modal Split
(Verteilung der transportierten Güter auf die Verkehrsträger Schiene, Straße und
Wasser).
Der Hafen Straubing ist als Teil der Lieferkette vor allem für die
Lebensmittelindustrie systemrelevant. Durch die Einhaltung hoher
Hygienestandards und einer konsequenten Trennung von Mannschaften in eigens
entwickelten Schichtmodellen konnte der Hafenbetrieb auch in der Pandemie
unterbrechungsfrei aufrechterhalten werden. Für die Geschäftsleitung des Hafens
sind die positiven Zahlen insgesamt auf die Resilienz der Hafenkund*innen
zurückzuführen: "Dass sich die Pandemie nicht stärker in unserem Jahresergebnis
zeigt, liegt ganz klar an der Leistungsfähigkeit derer, die die von uns
bereitgestellte Infrastruktur und Dienstleistungen nutzen", betont
ZVH-Geschäftsleiter Andreas Löffert. Dank dieser Situation könne man gute
Leistungen erzielen und in neue Infrastrukturmaßnahmen investieren, die wiederum
den Kunden*innen zugute kommen sollen.
TGZ plant Erweiterung
Eine ähnlich erfreuliche Entwicklung zeigt sich im Technologie- und
Gründerzentrum (TGZ) auf dem BioCampus des Hafens, das durch den ZVH verwaltet
wird. Landrat Josef Laumer, der 2020 wieder den Vorsitz der
ZVH-Verbandsversammlung übernahm, freut sich über die Stabilität der jungen
Unternehmen, die im TGZ angesiedelt sind: "Trotz der Branchenbreite, die unsere
Firmen im TGZ abbilden, war die Belegung unserer Räumlichkeiten auch 2020 sehr
stabil. Sie bewegt sich weiterhin zwischen 90 und 100 Prozent". Es habe auch
über den gesamten Jahresverlauf immer wieder Anfragen von Mietinteressent*innen
gegeben, erläutert Zentrumsleiter Stefan Niedermeier. So könne man mit einer
positiven Perspektive die Planungen für eine Erweiterung der Büro- und
Laborflächen fortsetzen. Eine Besonderheit erlebte das TGZ im Frühjahr. Kurz vor
dem ersten Lockdown fand ein Pächterwechsel im zugehörigen Restaurant statt.
Alexander Baumann übernahm das ehemalige Lokanta, das er nun unter dem Namen
ALEX mit kreativen Ideen und Angeboten durch die Krise führt.
Hafenansiedlerfirmen investieren im Pandemiejahr 26 Mio. EUR
Zum Stichtag 31.12.2020 hatten insgesamt 3.058 Menschen einen Arbeitsplatz bei
83 Unternehmen im Hafen gefunden. Im Jahr 2020 wurden zudem
privatwirtschaftliche Investitionen von insgesamt 26 Millionen Euro getätigt.
Diesen Ausgaben seitens der Unternehmen standen Investitionen des ZVH von
600.000 EUR gegenüber. Das langjährige Verhältnis zwischen öffentlichen und
privaten Investitionen im Hafen liegt damit bei 1 zu 23. "Wir sehen diese
Entwicklung als Beleg dafür, dass sich die interkommunale Beteiligung am Hafen
auszahlt", resümiert Aiterhofens Bürgermeister Adalbert Hösl.
Auf der Bioökonomie-Landkarte präsent
Der Geschäftsbereich der biobasierten Wirtschaft befasst sich mit der
Profilbildung und Entwicklung des Hafens sowie der Region als
Bioökonomie-Standort. 2020 standen für die zuständige Tochtergesellschaft des
ZVH, die BioCampus Straubing GmbH, die Themen Start-up-Unterstützung und
Infrastrukturentwicklung im Fokus. Im Mai 2020 ging der vom Bayerischen
Wirtschaftsministerium geförderte Gründerwettbewerb "PlanB -
Biobasiert.Business.Bayern." in die vierte Runde. Mit 62 Einreichungen
verzeichnete der branchenfokussierte Wettbewerb einen Teilnahme-Rekord. Noch nie
hatten so viele Teams aus so vielen Teilen Deutschlands und der Welt ihre
biobasierten, auf den Rohstoffwandel ausgerichteten Geschäftsideen eingereicht.
Die Sieger-Kür erfolgt im Juni 2021. Noch bis Jahresende können alle
PlanB-Start-ups von Unterstützungsaktivitäten wie Workshops und Vernetzung
profitieren.
Weiterer Schwerpunkt war die fortschreitende Planung der
Mehrzweck-Demonstrationsanlage für industrielle Biotechnologie, die auf dem
BioCampus im Hafen errichtet wird. Unter anderem erfolgten die
Branding-Festlegung (BioCampus MultiPilot), ein weiterer Personalaufbau für die
Anlage, die Vorbereitung der Ausschreibungsmaßnahmen und die Ausgestaltung der
wirtschaftlichen und technischen Rahmenbedingungen. "Die Entwicklung des
BioCampus im Hafen schreitet voran", betont Markus Pannermayr, Straubinger
Oberbürgermeister und BCG-Aufsichtsratsvorsitzender: "In Verbindung mit den
wissenschaftlichen Aktivitäten rund um Biotechnologie und die nachhaltige
Nutzung biogener Ressourcen sind wir auf der bayerischen Bioökonomie-Landkarte,
und weit darüber hinaus, sehr präsent".
Pressekontakt:
Ansprechpartner:
BioCampus Straubing GmbH
Ann-Kathrin Kaufmann
mailto:ann-kathrin.kaufmann@biocampus-straubing.de
09421 - 785 161
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/130760/4866480
OTS: BioCampus Straubing GmbH