BNP Paribas Real Estate veröffentlicht Zahlen zum Wohn-Investmentmarkt
für das 1. Quartal 2021 / Starker Jahresauftakt auf dem
Wohn-Investmentmarkt übertrifft langjährigen Schnitt
Frankfurt/Main (ots) - Im ersten Quartal wurde bei größeren Wohnungsbeständen
(ab 30 Wohneinheiten) ein Transaktions-volumen von gut 6,4 Mrd. EUR erfasst, was
einen ausgesprochen guten Jahresauftakt darstellt. Zwar liegt das Ergebnis rund
ein Viertel niedriger als im Vorjahr, ein direkter Vergleich ist aufgrund der im
letzten Jahr eingeflossenen Übernahme der Adler Real Estate AG aber wenig
aussagekräftig. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.
"Allein dieser Deal machte Anfang 2020 rund 70 Prozent des Umsatzes aus.
Demgegenüber entfallen auf den einzigen registrierten Großdeal über eine
Milliarde Euro im laufenden Jahr, der Ankauf von 7.500 Soka-Bau Wohnungen durch
AEW, lediglich knapp 20 Prozent. Vergleicht man nur das verbleibende Volumen
ohne die beiden Milliarden-Abschlüsse, so liegt das Q1-Ergebnis 2021 fast
doppelt so hoch wie im Vorjahreszeitraum", erläutert Christoph Meszelinsky,
Geschäftsführer der BNP Paribas Real Estate GmbH und Head of Residential
Investment. Unterstrichen wird diese Aussage auch dadurch, dass der zehnjährige
Schnitt um gut 16 % übertroffen wurde. Sowohl in den kleineren als auch
mittleren Größenklassen war ein sehr lebhaftes Marktgeschehen zu beobachten, was
für eine breite Nachfragebasis spricht. Gerade in unsicheren Zeiten garantieren
Wohn-Investments nicht nur eine langfristig stabile Nachfrage, sondern auch
vergleichsweise sichere Cash Flows, und stehen deshalb bei vielen Anlegern weit
oben auf der Einkaufsliste.
Nicht überraschend stellen auch im laufenden Jahr größere Bestandsportfolios mit
rund 60 % den Löwenanteil. Allerdings liegt ihr Beitrag rund zehn Prozentpunkte
niedriger als in den beiden Vorjahren. Überproportional investiert wurde dagegen
in Projektentwicklungen, die knapp ein Viertel beisteuern (1,57 Mrd. EUR) und
absolut betrachtet eine neue Bestmarke aufgestellt haben. Es zeigt sich, dass
hier auch ein größeres Angebot problemlos absorbiert wird. Ähnlich stellt sich
die Situation bei den Sonderwohnformen dar, wohinter sich Studentenwohnanlagen
und Mikroapartments verbergen. Auch sie kommen mit 8,5 % auf einen
überdurchschnittlichen Umsatzanteil. Gleichzeitig stellen rund 545 Mio. EUR das
zweithöchste je erfasste Investitionsvolumen dar.
Während im Vorjahr knapp 78 % des Umsatzes auf Verkäufe im dreistelligen
Millionenbereich entfielen, liegt dieser Anteil im laufenden Jahr bei lediglich
58 %. Dagegen haben vor allem Käufe zwischen 25 und 100 Mio. EUR ihren Anteil
stark ausgeweitet. Im ersten Quartal 2021 tragen sie fast ein Drittel zum
Gesamtresultat bei, während es im Vorjahr lediglich rund 13 % waren. Auch diese
Verteilung spricht für ein breit aufgestelltes Käuferspektrum und großes
Interesse unterschiedlicher Investorengruppen.
Unterschiedliche Anleger mit hohen Umsatzanteilen
Das erste Quartal zeichnet sich durch eine hohe Zahl aktiver Käufer aus.
Insgesamt kommen fünf Investorentypen auf zweistellige Anteile. An der Spitze
liegen Pensionskassen mit gut 21 %, die vor dem Hintergrund nach wie vor negativ
rentierender Staatsanleihen auf der Suche nach sicherer Rendite sind. Auf den
Plätzen folgen Spezialfonds mit 20 % und Equity/Real Estate Funds mit knapp 13
%. Ähnliche Anteile erreichen Versicherungen mit fast 13 % sowie Unternehmen der
öffentlichen Hand mit gut 12 %. Investment Manager steuern 9 % bei. Belegt wird
die hohe Nachfrage nicht zuletzt dadurch, dass auch eine Reihe großer Investment
Manager, die bislang ausschließlich in gewerbliche Immobilien investiert haben,
mittlerweile Wohnungsfonds aufgelegt haben.
Wie begehrt deutsche Wohnungsbestände sind, zeigt sich auch am wieder spürbar
wachsenden Interesse ausländischer Anleger. Aktuell tragen sie rund ein Viertel
zum Gesamtumsatz bei. Mit 15 % liegen nordamerikanische Investoren an der
Spitze, gefolgt von europäischen Käufern, die auf knapp 11 % kommen.
A-Standorte stehen im Fokus der Käufer
Über die Hälfte (53 %) des Umsatzes entfällt auf die A-Städte (Berlin,
Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München und Stuttgart). Damit liegt der
Anteil rund zehn Prozentpunkte höher als im Schnitt und auch absolut betrachtet
wurde mit knapp 3,4 Mrd. EUR eine neue Bestmarke aufgestellt. Investoren setzen
also unverändert auf die Attraktivität der Metropolen und weiter wachsende
Einwohnerzahlen. Erwartungsgemäß belegt Berlin mit gut 890 Mio. EUR die
Spitzenposition, gefolgt von München und Frankfurt mit jeweils rund 640 Mio.
EUR. Aber auch Hamburg erzielt mit über 510 Mio. EUR ein starkes Ergebnis. In
den übrigen Städten bewegt sich der Umsatz jeweils zwischen 170 und 270 Mio.
EUR.
Perspektiven
"Nicht nur das Ergebnis des letzten Jahres, sondern auch der Jahresauftakt 2021
zeigen, dass die Wohnungsmärkte kaum bis gar nicht unter den Auswirkungen der
Corona-Pandemie leiden. Im Gegenteil: Die tendenziell sogar noch steigende
Nachfrage, nicht zuletzt auch von neuen Investorengruppen, unterstreicht, dass
Wohn-Investments gerade in einem schwierigen konjunkturellen Umfeld als sichere
Anlage angesehen werden. Zum Ausdruck kommt dies auch in weiter gestiegenen
Preisen, insbesondere im Neubausegment sowie für Bestandsimmobilien in sehr
guten Lagen. Aus heutiger Sicht wird sich dieser Trend auch im weiteren
Jahresverlauf fortsetzen, sodass ein Transaktionsvolumen jenseits der
20-Mrd.-EUR-Schwelle durchaus im Bereich des Möglichen liegt", fasst Christoph
Meszelinsky die Aussichten zusammen.
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