DAX 40: Auch potenzielle Newcomer setzen auf Betriebsrenten / Nur
Zalando bietet keine Arbeitgeber-Unterstützung bei der
Altersversorgung an
Hamburg (ots) - Auch die voraussichtlichen Kandidaten für den geplanten
DAX-40-Index setzen auf die betriebliche Altersversorgung (bAV). Das ist eines
der Ergebnisse der alljährlichen DAX-Bilanzanalyse des Beratungs- und
Dienstleistungsunternehmens Aon. Nur Online-Modehändler Zalando erwähnt im
Geschäftsbericht keinerlei arbeitgeberfinanzierte Absicherung fürs Alter.
Insgesamt zeigt sich die bAV auch in Corona-Zeiten stabil. Alle DAX-Konzerne
halten daran fest, obwohl sie von der Krise sehr unterschiedlich betroffen sind.
Die Skala der durch die Pandemie erzwungenen Maßnahmen reicht von Kurzarbeit
über ausgesetzte Gehaltsrunden und Gehaltsverzicht bis hin zu zusätzlichen
Sonderzahlungen.
Auswirkungen auf die bAV machen sich dennoch nicht bemerkbar. Ein Grund ist,
dass sich Pensionsansprüche in der Regel über das gesamte Erwerbsleben
ansammeln. Da fällt ein Jahr, in dem zum Beispiel wegen Kurzarbeit keine
Entgeltumwandlung stattfindet, nicht so sehr ins Gewicht. Aber auch eine
Verschlechterung der Pensionszusagen oder gar eine Schließung von Pensionsplänen
gab es nicht.
Weiter gesunken ist im Jahr 2020 der Rechnungszins. Diese für die Berechnung der
Pensionsverpflichtungen wichtige Kennzahl ging bei den DAX 30 Unternehmen im
Schnitt von 1,10% im Jahr 2019 auf 0,77% zurück. Die Spanne reicht von 1,3%
(Adidas) bis 0,4% (Daimler). Die Pensionsverpflichtungen steigen dadurch um ca.
4%. Da jedoch mit der Lufthansa Pensionsverpflichtungen in Höhe von 25 Mrd. EUR
aus dem DAX wegfallen sind, entwickeln sich die aggregierten
Pensionsverpflichtungen aller DAX 30 leicht rückläufig von 416 Mrd. EUR in 2019
auf ca. 408 Mrd. EUR in 2020.
Sehr unterschiedlich hat sich bei den Konzernen das Deckungsvermögen entwickelt.
Im Schnitt stieg es zwar mit 3% etwas geringer als die Verpflichtungen, aber es
gab Konzerne mit einer stark überdurchschnittlichen Wertentwicklung (Münchener
Rück, 9%) und andere, bei denen sich das Deckungsvermögen reduziert hat
(Vonovia, -5%).
"Hier macht sich klar bemerkbar, dass die zum jeweiligen Unternehmen passende
Anlagestrategie immer wichtiger wird. Bei einigen Unternehmen zeigt sich
Nachholbedarf", erläutert Aon-Geschäftsführer Fred Marchlewski. "Einen Königsweg
gibt es jedoch nicht. Vielmehr ist ein genauer Überblick über die
Verpflichtungsstruktur und eine darauf ausgerichtete Kapitalanlage entscheidend.
Entwickelt sich das Deckungsvermögen schleppender als die notwendigen
Rückstellungen, so belastet dies immer die Eigenkapitalquote", ergänzt Dr. André
Geilenkothen, bei Aon Partner und Mitglied der Geschäftsleitung.
"Generell sind die DAX-30-Unternehmen und auch die Kandidaten für den DAX 40 in
Sachen Betriebsrenten jedoch solide aufgestellt. Langfristig wird die
Corona-Krise hier nur einen geringen Einfluss haben", führt Fred Marchlewski
weiter aus.
Das lässt sich auch daran festmachen, dass die Annahmen der Unternehmen für die
Entwicklung der Renten mit ca. 1,6% (Vorjahr 1,63%) und der Gehälter mit 2,62%
(Vorjahr 2,69%) kaum vom Vorjahr abweichen. Die leichte Absenkung ist dabei eher
eine Folge einer niedrigeren Einschätzung der Inflationsrate. Beide Parameter
sind für die Höhe der Pensionsverpflichtung relevant und langfristige Annahmen.
Die Konzerne gehen also offensichtlich davon aus, dass die teils starken
Gehaltseinschnitte im Jahr 2020 nur kurzfristige Maßnahmen waren.
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