BADEN-BADEN (dpa-AFX) - Der Rückversicherer Hannover Rück DE0008402215 rechnet wegen der hohen Inflation und gestiegenen Schäden mit weiter steigenden Preisen für Rückversicherungsschutz in Deutschland. "Wir müssen davon ausgehen, dass der langjährige Trend zu höheren Schadenleistungen weiter anhält", sagte Deutschland-Chef Michael Pickel anlässlich des Branchentreffens am Montag in Baden-Baden. Auch hierzulande bleibe die Frage nach der Absicherung der Folgen von Extremwetter wie Starkregen, Überschwemmung, Sturm und Hagel hochaktuell. Sie betreffe private Haushalte, Gewerbe und Industrie gleichermaßen.
Rückversicherer wie Hannover Rück und Munich Re DE0008430026 treffen sich seit Sonntag in Baden-Baden mit Erstversicherern wie Allianz DE0008404005 und Axa FR0000120628, um die Konditionen für die Vertragserneuerung zum 1. Januar 2024 auszuhandeln.
Dabei macht sich die hohe Inflation in der deutschen Kfz-Versicherung besonders stark bemerkbar. Wie der Versichererverband GDV erwartet auch die Hannover Rück, dass die deutschen Kfz-Versicherer im laufenden Jahr und darüber hinaus tiefrote Zahlen schreiben werden. Die bisherigen Tariferhöhungen hätten nicht die gewünschten Effekte gebracht, um die die gestiegenen Ersatzteil- und Reparaturkosten auszugleichen. Preisanpassungen seien daher in den kommenden Jahren "unausweichlich", um das Geschäft aus der Verlustzone zu bringen und langfristig wieder profitabel aufzustellen. In einem Schritt dürfte dies aus Pickels Sicht nicht gelingen: Er rechnet mit einer "schrittweisen Entwicklung"./stw/jha/
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