PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die Anleger an den europäischen Börsen haben sich am Freitag von zwischenzeitlichen Einbußen infolge eines überraschend starken US-Arbeitsmarktberichts nicht beeindrucken lassen. Zum Ende des Handels standen die wichtigsten Indizes deutlich höher.
So schloss der EuroStoxx 50 EU0009658145 mit einem Plus von 1,09 Prozent auf 4144,43 Punkte fast auf Tageshoch. Auf Wochensicht reichte es aber nicht für Gewinne, das Minus beläuft sich auf 0,7 Prozent. Der französische Cac 40 FR0003500008 verbuchte am Freitag einen Zuwachs von 0,88 Prozent auf 7060,15 Punkte. Der britische FTSE 100 GB0001383545 beendete den Handel 0,58 Prozent höher auf 7494,58 Zählern.
In den Vereinigten Staaten wurden im September außerhalb der Landwirtschaft rund doppelt so viele Stellen geschaffen wie erwartet. Ökonomen sehen jetzt eine höhere Wahrscheinlichkeit für eine weitere Leitzinsanhebung durch die US-Notenbank Fed. Etwas entspannt hat sich jedoch die Lohnentwicklung. Die durchschnittlichen Stundenlöhne legten zum Vormonat um 0,2 Prozent zu und damit etwas weniger stark als von Analysten erwartet.
Darauf schienen sich die Aktien-Anleger im Verlauf denn auch zu konzentrieren, denn bei nachlassendem Lohndruck geht das Risiko einer weiter anziehenden Inflation zurück. Die Rendite auf zehnjährige US-Anleihen entfernte sich zuletzt mit 4,76 Prozent auch wieder von ihrem zuvor erreichten höchsten Stand seit 2007 mit 4,89 Prozent.
Der Einzelhandelssektor CH0019112553 war am Freitag mit plus 2,3 Prozent der größte Gewinner in der europäischen Stoxx-600-Übersicht. Auch Technologiewerte EU0009658921 legten deutlich zu. Am Ende des Tableaus befanden sich die Aktien aus der Getränke- und Nahrungsmittelbranche EU0009658749 mit minus 1,8 Prozent.
Im EuroStoxx waren die Titel des Zahlungsabwicklers Adyen NL0012969182 mit plus 4,3 Prozent der Tagessieger. Am Index-Ende landeten die Anteile des Brauereikonzerns AB Inbev <BE0003793107> mit minus 3,1 Prozent.
Für Philips NL0000009538 ging es um 6,9 Prozent abwärts. Die US-Gesundheitsbehörde FDA ist weiter unzufrieden mit dem Rückruf von Beatmungsgeräten des Medizintechnikkonzerns. "Wir glauben nicht, dass die Tests und Analysen, die Philips bisher vorgelegt hat, ausreichen, die von den Geräten ausgehenden Risiken für Nutzer vollständig zu bewerten", so FDA-Direktor Jeff Shuren. Die Behörde geht davon aus, dass weitere Tests nötig sind./ajx/he
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