Sentimentindikator der Börse Frankfurt

Marktstimmung

Kleine Skulptur von Bär und Bulle auf der Galerie

Meinungen machen Märkte: Die Börse Frankfurt erhebt jeden Mittwoch die Markterwartungen aktiver Investoren und lässt die Ergebnisse unter Beachtung von Erkenntnissen aus der verhaltensorientierten Kapitalmarktanalyse, der Behavioral Finance, interpretieren. Die Analyse wird hier gegen 16 Uhr veröffentlicht.

Analyse vom 2. Juli: "Schnelle Gewinne sofort gesichert"

Joachim Goldberg

Auf die Kursgewinne im Verlauf, von denen unterm Strich wenig übrig geblieben ist, haben 14 Prozent der Profis und 8 Prozent der Privaten mit Aktienverkäufen reagiert. Gewinnmitnahmen, denkt Joachim Goldberg. Ein Teil ist direkt short gegangen, der Rest an die Seitenlinie. Der Verhaltensökonom sieht das Halbjahresultimo als Auslöser der neutralen Positionierung, das zumindest für die Profis Relevanz hat. Beide Sentiment-Indizes stehen nun bei 0 bzw. +8 Punkten.

Goldberg erwartet, dass die neuen Short-Engagements bald wieder eingedeckt werden könnten. Außerdem warteten recht viele Anlegerinnen und Anleger an der Seite auf einen günstigen Einstieg. Er rechnet ab 23.450 und 23.500 Punkten mit Käufen. Per Saldo habe sich die sentimenttechnische Lage für den DAX gegenüber der Vorwoche verbessert.

Ihre Meinung zählt: Markterwartungen von Investoren

Alle interessierten Anleger sind aufgerufen mitzumachen. Es dauert nur 15 Sekunden. Sie bekommen jeden Dienstag eine E-Mail mit einem Umfrage-Link. Die Ergebnisse der Analyse erhalten Sie per E-Mail zugesandt.

Zur Methode

Xetra-Händler vor Monitoren

Anleger mit bullishen Erwartungen sind long, Anleger mit bearishen short. Insbesondere aus den Veränderungen lassen sich Einstandspreise und Schieflagen ableiten. Häufig funktioniert der Sentiment-Index als Kontraindikator, da die potentielle Nachfrage fehlt, dies passt aber nicht in jeder Marktlage.

Über Joachim Goldberg

Seit mehr als 30 Jahren beschäftigt sich Joachim Goldberg mit dem Zusammenspiel von Menschen und Märkten. Aber erst mit der Entdeckung der psychologischen Einflüsse auf die Finanzmärkte meint der studierte Bankfachwirt und frühere Devisenhändler dem, was die Welt der Finanzen antreibt und bewegt, nahe gekommen zu sein.