Deutsche Photonik verzeichnet 2021 Rekordumsatz von 47,3 Mrd. Euro
München (ots) - 2021 sind die rund 1.000 deutschen Photonikhersteller nach einem
Corona-bedingten schwachen Vorjahr auf ihren Wachstumspfad zurückgekehrt.
Ausgehend von einer Umfrage von PHOTONICS GERMANY, der Allianz zwischen dem
Deutschen Industrieverband SPECTARIS und OptecNet Deutschland, konnte der
Gesamtumsatz im Vergleich zu 2020 um knapp 18 Prozent gesteigert werden. Das
entspricht einem Wert von 47,3 Mrd. Euro, ein Rekordumsatz für die Branche.
Getragen wurde das Ergebnis dabei von einem starken Inlandsgeschäft, das um rund
15 Prozent zulegen konnte und einem noch stärkeren Auslandgeschäft mit einem
Plus von 19 Prozent. Die große Bedeutung des internationalen Geschäfts zeigt
sich in der Exportquote von 73 Prozent: 34,4 Mrd. Euro Umsatz wurden im Ausland
erzielt. Aufgrund der positiven Umsatzentwicklung stieg die Zahl der
Beschäftigten um neun Prozent auf rund 176.300 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern. Besonders eindrucksvoll zeigt sich dieser Markterfolg beim
Vergleich mit dem letzten Vor-Corona-Jahr 2019: Gegenüber 2019 legte die
deutsche Photonik-Branche um gut 16 Prozent zu, womit sie ihre Widerstands- und
Wettbewerbsfähigkeit unter Beweis stellen konnte.
Die aktuellen Branchenzahlen wurden auf der heute startenden LASER World of
Photonics in München präsentiert. "Nach Jahren digitaler Netzwerkformate freuen
sich die Firmen auf persönliche Begegnungen mit Kunden, Lieferanten und
Kooperationspartner und erhoffen sich Impulse zu neuen Wachstumsmärkten der
Photonik, wie etwa den Quantentechnologien", erklärte Jörg Mayer,
Geschäftsführer des Industrieverbands SPECTARIS, anlässlich eines
Pressegesprächs zur Messe. Mit Blick auf das laufende Jahr ergänzte Mayer: "Die
Photonik hat in der Vergangenheit mehrfach bewiesen, dass sie deutlich
krisenresistenter als andere Industrien ist, was ihren vielfältigen
Anwendungsgebieten, ihrer Eigenschaft als Wegbereiter von Zukunftstechnologien
und ihrer Schlüsselfunktion zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen
geschuldet ist. Das wird ihr auch in diesen herausfordernden Zeiten helfen." Ob
die hohen Erwartungen für 2022, die viele Firmen zum Jahresbeginn gehegt haben,
im Gesamtjahr realisiert werden können, ist noch unklar. Lieferkettenprobleme,
Kostensteigerungen und ein Mangel an Fachkräften sind die größten Sorgen der
Firmen.
Das Wachstumspotenzial der Photonik mit ihrer überdurchschnittlich hohen
FuE-Quote von mehr als zehn Prozent ist aber weiterhin enorm. Alleine für
Quantentechnologien wird laut einer neuen Studie von SPECTARIS und der Messe
München bis 2030 mit einem jährlichen Gesamtumsatz-Wachstum von 20 Prozent
gerechnet. Weitere Anwendungsfelder der Photonik laufen auf Hochtouren, etwa die
autonome Mobilität, andere stehen kurz vor der Erschließung, wie zum Beispiel
Precision Farming im Rahmen der Digitalisierung der Landwirtschaft.
Es überrascht daher nicht, dass die Perspektiven der Photonik in Deutschland,
auf die 40 Prozent der europäischen und mehr als sechs Prozent der weltweiten
Produktion entfällt, auch für die kommenden Jahre positiv sind. Bis 2025 wird
laut des Marktforschungsunternehmens Tematys in Deutschland ein
durchschnittliches jährliches Wachstum von rund sechs Prozent und ein
Gesamtumsatz von dann fast 60 Milliarden Euro erwartet.
Pressekontakt:
Benedikt Wolbeck
Leiter Kommunikation / Pressesprecher
SPECTARIS. Deutscher Industrieverband für Optik, Photonik, Analysen- und
Medizintechnik e.V.
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