Der deutsche Leitindex DAX wird auf 40 Unternehmen erweitert. Zudem ändern sich schrittweise verschiedene Voraussetzungen für die Aufnahme um weitere Qualitätskriterien zur Angleichung an internationale Standards.
24. November 2020. FRANKFURT (Börse Frankfurt). STOXX, der globale Indexanbieter der Deutschen Börse, stellt überarbeitete Regeln für die DAX-Auswahlindizes DAX, MDAX, SDAX und TecDAX vorgestellt, die sukzessive eingeführt werden.
Die umfassenden Änderungen im Indexregelwerk wurden beschlossen, um die Qualität der DAX-Indizes zu erhöhen und diese an internationale Standards anzugleichen. Die Änderungen im Indexregelwerk basieren auf den Ergebnissen der am 4. November beendeten Marktkonsultation.
Stephan Flägel, Qontigo, erklärt: „Wir haben über 600 Rückmeldungen von Vertretern der Finanzindustrie, Unternehmen, Privatpersonen, Verbänden und anderen Interessengruppen erhalten. So waren wir in der Lage, eine fundierte DAX-Reform auf den Weg zu bringen."
Marktteilnehmer profitierten künftig von einem einfachen und an internationalen Standards ausgerichteten Regelwerk sowie neuen qualitativen Kriterien für den deutschen Leitindex, der die größten börsennotierten Unternehmen am deutschen Kapitalmarkt abbildet.
Die wesentlichen Ergebnisse zur Änderung des Indexregelwerkes:
Nicht übernommen wird der Vorschlag zum Ausschluss von Unternehmen mit Beteiligung an kontroversen Waffen. „Wir haben ein sehr heterogenes Meinungsbild zu den Themen Nachhaltigkeit und ESG außerhalb der Vorschläge, die wir zur Governance gemacht haben, bekommen," begründet Stephan Flägel. Es werde von vielen Seiten die grundsätzliche Frage aufgeworfen, ob diese Kriterien bei der Auswahl der DAX-Mitglieder eine Rolle spielen sollten.
Nachhaltiges Investieren ist und bleibe einer der wichtigsten Trends an den Finanzmärkten und verändere das Investitionsverhalten in den kommenden Jahren grundlegend. Deshalb werde der Austausch mit den Marktteilnehmern fortgeführt. Das Thema ESG habe sehr hohe Priorität. Seit März gibt es einen DAX 50 ESG Index.
24. November 2020, © Deutsche Börse AG