APA ots news: UNIQA: Vorläufiges Ergebnis 2020 trotz COVID-19 über Erwartungen, Dividendenzahlung vorgeschlagen
Wien (APA-ots) - Zwtl.:
* Starkes Wachstum von +3,6 Prozent nach Konsolidierung von AXA-CEE
im 4. Quartal
* Vorläufiges Ergebnis vor Steuern von 57 Millionen Euro
* Ergebnis 2020 über Erwartungen - Zahlen nicht mit Vorperiode
vergleichbar
* 243 Millionen Euro einmalige Belastungen für Restrukturierung,
Anpassung der Firmenwerte in CEE und AXA-Integration
* Strategieprogramm UNIQA 3.0: Reorganisation und Einsparungen im
Plan
* Besseres EGT ermöglicht Dividendenvorschlag von 18 Cent pro Aktie
UNIQA hat das COVID-Jahr 2020 über den im April 2020 kommunizierten
Erwartungen abgeschlossen. Aufgrund des Erwerbs der
AXA-Gesellschaften in Polen, Tschechien und der Slowakei sowie den
Einmalbelastungen aus dem Strategieprogramm "UNIQA 3.0 - Seeding the
Future" (2021 bis 2025) sind die Zahlen des abgelaufenen Jahres mit
jenen der Vorperioden allerdings nur bedingt vergleichbar:
Mit 5.565 Millionen Euro an verrechneten Prämien liegt das für
2020 ausgewiesene Wachstum bei erfreulichen +3,6 Prozent. Abzüglich
des erstmaligen Prämienbeitrags der AXA-Gesellschaften (+212
Millionen Euro), die im vierten Quartal erstkonsolidiert wurden, hat
UNIQA einen Prämienrückgang von -0,4 Prozent zu verzeichnen, wobei
das Österreich-Geschäft um +1 Prozent wuchs und die internationalen
UNIQA-Märkte (ohne AXA) - vor allem aufgrund von Währungseffekten -
um -4,3 Prozent zurückgingen.
Das vorläufige Ergebnis vor Steuern (EGT) 2020 beträgt 57
Millionen Euro, worin einmalige Belastungen in der Höhe von 243
Millionen Euro enthalten sind (EGT 2019: 295,7 Millionen Euro vor
Berichtigung der Wertansätze für Firmenwerte in Rumänien und
Bulgarien in Höhe von 54,6 Millionen Euro): 137 Millionen Euro an
Restrukturierungsrückstellungen und Aufwendungen für die Integration
der AXA-Gesellschaften, sowie 106 Millionen Euro für die Abschreibung
von Firmenwerten in CEE (Rumänien, Bulgarien, Serbien und Albanien).
Das vorläufige Ergebnis fiel besser aus als erwartet, weil sich
trotz COVID-19 bedingtem Schadenaufwand für Versicherungsleistungen
in Höhe von rund 70 Millionen Euro und Lockdown-bedingten
Einschränkungen im Vertrieb die Schadens- und Leistungszahlen
insgesamt positiv entwickelten. Trotz der erwähnten Sonderbelastungen
stieg die Combined Ratio um nur 1,3 Prozentpunkte auf 97,8 Prozent.
Mit einer erwarteten Solvenzquote von rund 170 Prozent liegt UNIQA im
Rahmen des definierten Wertekorridors.
AXA-Integration verbreitert Kundenbasis auf mehr als 15 Millionen
Nach dem im Oktober erfolgten Closing der Übernahme der
AXA-Gesellschaften in Tschechien, der Slowakei und Polen verbreitert
sich die Kundenbasis von UNIQA auf insgesamt mehr als 15 Millionen
(+5 Millionen) Kunden. Der Zuwachs bei den verrechneten Prämien durch
die AXA-Integration liegt bei über 800 Millionen Euro. Weitere
rechtliche Integrationsschritte erfolgen in den nächsten beiden
Quartalen - ebenso wie die Markenmigration zu "UNIQA", die in der
Slowakei bereits im Jänner abgeschlossen wurde. UNIQA Group betreut
künftig 75 Prozent ihrer KundInnen in den CEE-Wachstumsmärkten, die
etwa 40 Prozent der Prämienbeiträge und mehr als 50 Prozent der
Erträge der Gruppe repräsentieren.
Strategieprogramm UNIQA 3.0 gestartet und im Plan - "Progressiver
Dividendenpfad" im Fokus
Mit dem Strategieprogramm "UNIQA 3.0 - Seeding the Future" setzt
sich UNIQA für die kommenden fünf Jahre ambitionierte Wachstumsziele:
Ein durchschnittliches jährliches Prämienwachstum von 3 Prozent, eine
deutliche Senkung der Kostenquote auf 25 Prozent, eine Combined Ratio
von nachhaltig unter 95 Prozent und eine Solvenzquote von konstant
über 170 Prozent sind die Basis eines progressiven
Dividendenwachstums auf dem Niveau der "Vor-COVID-19-Jahre." Die
tragenden Säulen sind die explizite Kundenzentrierung sowie
unverändert hohe Investments in die Zukunftsbereiche Digitalisierung,
IT und Data.
Dividenden-Vorschlag: 18 Cent pro Aktie als Signal der Zuversicht
für die Zukunft
Die negativen Erwartungen und die schwierige Vorhersage des
weiteren Verlaufs der COVID-19-Pandemie führten im April 2020 zu
einer Gewinnwarnung für das Jahr sowie zur Ankündigung, keine
Dividende für dieses Geschäftsjahr ausschütten zu wollen.
Angesichts der deutlich über diesen Erwartungen liegenden
vorläufigen Ergebnisse von UNIQA im Geschäftsjahr 2020, des soliden
Kerngeschäfts sowie der erfolgreichen Integration der übernommenen
AXA-Gesellschaften in CEE, beabsichtigt der Vorstandnach erfolgter
Abstimmung mit dem Aufsichtsrat, der Hauptversammlung einen Beschluss
zur Ausschüttung einer Dividende für 2020 von 18 Cent pro Aktie
vorzulegen. UNIQA versteht diese Dividende als ein Signal der
Zuversicht, dass Europa, seine Menschen und seine Wirtschaft die
Krise meistern und zu Gesundheit und Wachstum zurückkehren werden.
Ausblick für 2021
Angesichts der aktuellen Ungewissheit in Bezug auf den weiteren
Verlauf der COVID-19-Pandemie und den damit verbundenen, staatlich
verordneten Maßnahmen ist der Ausblick von UNIQA mit großer
Unsicherheit behaftet. Nichtsdestotrotz erwartet UNIQA ein Ergebnis
vor Steuern in ungefährer Höhe des Jahres 2018.
Dieser Ausblick erfolgt unter den Annahmen, dass sich die aktuelle
COVID-19-Lage und die damit eng verknüpften makroökonomischen
Entwicklungen im Jahresverlauf nicht weiter verschlechtern, keine
schwerwiegenden Verwerfungen auf Kapitalmärkten eintreten und die
Schäden aus Naturkatastrophen im Durchschnitt der vergangenen Jahre
liegen.
Vorläufige Konzernkennzahlen 2020 im Detail
Die gesamten verrechneten Prämien von UNIQA erhöhten sich 2020 -
unter Berücksichtigung der Sparanteile der fonds- und der
indexgebundenen Lebensversicherung in Höhe von 192,7 Millionen Euro
(2019: 309,8 Millionen Euro) - um 3,6 Prozent auf 5.565,3 Millionen
Euro (2019: 5.372,6 Millionen Euro). Im Bereich der Versicherungen
gegen laufende Prämienzahlung gab es dabei einen erfreulichen Anstieg
um 3,9 Prozent auf 5.472,2 Millionen Euro (2019: 5.267,9 Millionen
Euro).
UNIQA ist 2020 strategiekonform gewachsen: Die verrechneten
Prämien in der Schaden- und Unfallversicherung wuchsen 2020 um 5,7
Prozent auf 3.010,3 Millionen Euro (2019: 2.846,8 Millionen Euro). In
der Krankenversicherung stiegen die verrechneten Prämien im
Berichtszeitraum um 3,3 Prozent auf 1.167,6 Millionen Euro (2019:
1.130,8 Millionen Euro). In der Lebensversicherung verringerten sich
die verrechneten Prämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der
indexgebundenen Lebensversicherung insgesamt um 0,5 Prozent auf
1.387,5 Millionen Euro (2019: 1.394,9 Millionen Euro).
Die konsolidierten Versicherungsleistungen im Eigenbehalt stiegen
im vergangenen Jahr weniger stark als die Prämieneinnahmen um 1,0
Prozent auf 3.694,6 Millionen Euro (2019: 3.657,1 Millionen Euro).
Die gesamten konsolidierten Aufwendungen für den
Versicherungsbetrieb abzüglich der erhaltenen
Rückversicherungsprovisionen und der Gewinnanteile aus
Rückversicherungsabgaben stiegen im Geschäftsjahr 2020 um 11,3
Prozent auf 1.566,4 Millionen Euro (2019: 1.407,1 Millionen Euro).
Die darin enthaltenen sonstigen Aufwendungen für den
Versicherungsbetrieb erhöhten sich aufgrund höherer Personal- und
IT-Kosten sowie einmaliger Restrukturierungsaufwendungen um 26,4
Prozent auf 631,5 Millionen Euro (2019: 499,7 Millionen Euro). Im
Rahmen des Innovations- und Investitionsprogrammes sind Aufwendungen
in Höhe von 62 Millionen Euro (2019: 51,4 Millionen Euro) angefallen.
Die Gesamtkostenquote - das Verhältnis der gesamten Aufwendungen
für den Versicherungsbetrieb zu den abgegrenzten Prämien
einschließlich der Nettosparanteile der Prämien aus der fonds- und
der indexgebundenen Lebensversicherung - erhöhte sich aufgrund der
oben dargestellten Entwicklung im abgelaufenen Jahr auf 29,4 Prozent
(2019: 27,2 Prozent).
Die Combined Ratio nach Rückversicherung verschlechterte sich
moderat um nur 1,3 Prozent-Punkte aufgrund der gestiegenen
Kostenquote auf Gruppenebene auf 97,8 Prozent (2019: 96,4 Prozent).
Das Kapitalanlageergebnis sank 2020 auf 505,4 Millionen Euro
(2019: 585,2 Millionen Euro). Ausschlaggebend dafür waren
Wertminderungen auf Aktien, festverzinsliche Wertpapiere und
Beteiligungen. In 2020 wurden keine signifikanten Gewinne aus der
Veräußerung von Immobilien verbucht. Zusätzlich belasteten
Währungseffekte in Höhe von rund 16 Millionen Euro das
Kapitalanlageergebnis negativ.
Das versicherungstechnische Ergebnis der UNIQA Group sank 2020
deutlich um 21,3 Prozent auf 78,3 Millionen Euro (2019: 99,5
Millionen Euro). Das operative Ergebnis sank massiv um 30,2 Prozent
auf 247,6 Millionen Euro (2019: 354,9 Millionen Euro).
Das Ergebnis vor Steuern von UNIQA sank vor allem aufgrund der
einmaligen Restrukturierungsrückstellung und der Abschreibung auf
Firmenwerte um 76,3 Prozent auf 57,1 Millionen Euro (2019: 295,7
Millionen Euro).
Das Konzernergebnis (den Aktionären der UNIQA Insurance Group AG
zurechenbarer Anteil des Periodenergebnisses) belief sich auf 19,4
Millionen Euro (2019: 232,4 Millionen Euro). Das Ergebnis je Aktie
sank dadurch auf 0,06 Euro (2019: 0,76 Euro).
UNIQA
Die UNIQA Group ist eine der führenden Versicherungsgruppen in
ihren Kernmärkten Österreich und Zentral- und Osteuropa (CEE). Rund
21.300 Mitarbeiter und exklusive Vertriebspartner betreuen in 18
Ländern rund 15,5 Millionen Kunden. In Österreich ist UNIQA mit einem
Marktanteil von über 21 Prozent der zweitgrößte Versicherungskonzern.
In der Wachstumsregion CEE ist UNIQA in 15 Märkten zu Hause:
Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kosovo, Kroatien,
Montenegro, Nordmazedonien, Polen, Rumänien, Russland, Serbien,
Slowakei, Tschechien, Ukraine und Ungarn. Darüber hinaus zählen auch
Versicherungen in der Schweiz und Liechtenstein zur UNIQA Group.
Rückfragehinweis:
Klara Trautner
Head of Channel Desk
Untere Donaustraße 21
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Mobil: (+43 664) 823 01 75
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OTS0057 2021-02-18/09:55