Wien (APA-ots) - Gemäß der aktuellen Schnellschätzung des WIFO
stabilisierte sich die heimische Konjunktur zu Jahresende auf
niedrigem Niveau: die Wirtschaftsleistung wurde im IV. Quartal 2023
gegenüber dem Vorquartal real um 0,2% ausgeweitet. Während in der
Industrie erste Anzeichen einer Bodenbildung zu sehen sind,
entwickelten sich die Dienstleistungsbereiche heterogen. Die Konsum-
und Investitionsnachfrage blieb weiterhin verhalten.
Die im Vorjahr zu beobachtende konjunkturelle Abwärtsentwicklung
in der heimischen Wirtschaft konnte zu Jahresende gestoppt werden.
Gemäß ersten Berechnungen wurde das heimische BIP im IV. Quartal 2023
leicht ausgeweitet: real +0,2% gegenüber dem Vorquartal (Kennzahl
laut Eurostat-Vorgabe). Damit stabilisierte sich die wirtschaftliche
Dynamik zu Jahresende nach zwei Quartalen mit negativen
Veränderungsraten (II. Quartal -1,1%, III. Quartal 2023 -0,5%). Im
Jahresvergleich lag die Wirtschaftsleistung jedoch um 1,3% unter dem
IV. Quartal 2022.
Damit belief sich die errechnete Jahresveränderungsrate für das
gesamte Jahr 2023 auf -0,7%.
Abbildung 1: Entwicklung des realen Bruttoinlandsproduktes - auf
der [WIFO-Website] (https://www.wifo.ac.at/wwa/pubid/71396)
Die Industriekonjunktur zeigte nach einer Schwächephase von über
einem Jahr erste Anzeichen einer Bodenbildung. Im IV. Quartal nahm
die Wertschöpfung in diesem Bereich (ÖNACE 2008, Abschnitte B bis E)
um +0,4% gegenüber dem Vorquartal leicht zu (III. Quartal -1,5%). In
der Bauwirtschaft wurde hingegen erneut ein Rückgang verzeichnet
(-1,0%, nach -0,6% im III. Quartal).
Im Dienstleistungssektor zeigte sich ein gemischtes Bild. Während
im Bereich Handel, Verkehr, Beherbergung und Gastronomie die
Wertschöpfung um 2,6% über dem Vorquartal lag, stagnierte sie in den
Bereichen Information und Kommunikation, Finanz- und
Versicherungsleistungen, Grundstücks- und Wohnungswesen (ÖNACE 2008
Abschnitte J bis L) und ging bei den sonstigen wirtschaftlichen
Dienstleistungen (ÖNACE 2008, Abschnitte M bis N) um 1,9% zurück.
Auf der Nachfrageseite blieb die wirtschaftliche Dynamik
mehrheitlich gering. Die Konsumnachfrage der privaten Haushalte
stagnierte, jene des öffentlichen Sektors wurde um 0,3% ausgeweitet.
Übersicht 1: Ergebnisse der Schnellschätzung der vierteljährlichen
Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung - auf der [WIFO-Website]
(https://www.wifo.ac.at/wwa/pubid/71396)
Im Außenhandel zeigte sich ein gedämpftes Bild. Die Exporte sanken
um 0,2%, die Importe um 0,8%. Ebenso blieb die Investitionsnachfrage
verhalten. Die Bruttoanlageinvestitionen wurden im
Vorquartalsvergleich um 0,2% ausgeweitet.
Wichtige Information:
Die WIFO-Schnellschätzung ist eine erste Schätzung für das
vergangene Quartal. Sie baut auf die Quartalsrechnung von Statistik
Austria auf und umfasst das BIP sowie Komponenten in der Form von
saison- und arbeitstagsbereinigten Veränderungsraten gegenüber dem
Vorquartal (Kennzahl laut Eurostat-Vorgabe).
Am 29. Februar 2024 werden von Statistik Austria die Quartalsdaten
für das BIP und Hauptaggregate für das IV. Quartal 2023 auf Basis
vollständigerer Daten sowie die vorläufigen Jahresdaten 2023
veröffentlicht.
Rückfragehinweis:
Rückfragen bitte am Dienstag, dem 30. Jänner 2024, zwischen 10 und 12 Uhr, an
Mag. Sandra Bilek-Steindl, Tel. (1) 798 26 01 - 244, sandra.bilek-steindl@wifo.ac.at oder Mag. Dr. Marcus Scheiblecker, Tel. (1) 798 26 01 - 245, marcus.scheiblecker@wifo.ac.at
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