FRANKFURT (dpa-AFX) - Weitgehend wie erwartet ausgefallene US-Inflationsdaten haben dem Dax DE0008469008 am Dienstag kaum Impulse geliefert. Nur kurz hatte zudem die verlängerte Pause im Zollstreit zwischen den USA und China für etwas Erleichterung gesorgt. Der Handelsstreit zwischen den beiden weltgrößten Volkswirtschaften ist schließlich immer noch ungelöst.
Nach einem zunächst moderat freundlichen Start gab der deutsche Leitindex am Nachmittag um 0,1 Prozent auf 24.058 Punkte nach. Der MDax DE0008467416 büßte zuletzt 0,7 Prozent auf 31.067 Punkte ein.
Der Anstieg der Verbraucherpreise habe im Rahmen der Erwartungen gelegen. Der befürchtete Schub der Jahresrate sei ausgeblieben und die Kerninflation mit etwas über drei Prozent ein wenig deutlicher als gedacht gestiegen, resümierten die Experten der Helaba die Daten. Sie sehen somit keinen Raum, um die Spekulationen über Zinssenkungen durch die US-Notenbank Fed nochmals zu forcieren. Marktseitig sei eine Senkung um 0,25 Prozentpunkte bereits zu rund 84 Prozent eingepreist.
Unter den Einzelwerten ging es für die Aktien der Hannover Rück DE0008402215 nach der Vorlage von Halbjahreszahlen um 2,2 Prozent abwärts. Der weltweit drittgrößte Rückversicherer bestätigte zwar seine Jahresziele, enttäuschte aber unter anderem mit dem operativen Ergebnis.
Schlusslicht war unterdessen das SAP DE0007164600-Papier mit minus 5,4 Prozent, das wohl vor allem charttechnisch unter Druck geriet. Die 200-Tage-Linie, die den längerfristigen Trend signalisiert, wurde unterschritten. Die Aktie des Software-Herstellers ist zurück auf dem Niveau von Ende April.
Sartorius DE0007165631 dagegen zählten mit plus 2,9 Prozent zu den Favoriten im Dax. Das Analysehaus Jefferies empfahl die Aktie zum Kauf und hob das Kursziel an. An der Börse werde gegenwärtig ein unterdurchschnittliches Wachstum für den Pharma- und Laborzulieferer und die Biotech-Tochter Sartorius Stedim FR0013154002 eingepreist, hieß es.
Norma Group DE000A1H8BV3 sprangen im SDax DE0009653386 um 11,4 Prozent hoch. Der Autozulieferer und Verbindungstechnikspezialist schnitt im zweiten Quartal besser als erwartet ab und bestätigte ebenfalls seine Jahresziele.
Für Secunet DE0007276503 ging es nach endgültigen Quartalszahlen des IT-Sicherheitsdienstleisters dagegen um 3,7 Prozent abwärts. Cancom DE0005419105 verloren 4,1 Prozent, nachdem der IT-Dienstleister im zweiten Quartal in die Verlustzone gerutscht war./ck/jha/
--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---
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