Einkauf und Lieferkettenmanagement 2024 / Herausforderungen und
Lösungsvorschläge von INVERTO
Köln (ots) - Um steigende Kosten zu bewältigen und grenzüberschreitende
Lieferketten zu sichern, rückt die Beschaffung im kommenden Jahr verstärkt in
den Fokus. INVERTO, die auf Einkauf und Supply Chain Management spezialisierte
Tochtergesellschaft der Boston Consulting Group (BCG), erläutert die vier
wichtigsten Trends und Lösungsvorschläge.
Geopolitische Spannungen haben die Unternehmenslandschaft in den vergangenen
zwei Jahren nachhaltig verändert. Um die Auswirkungen auf die Einkaufspreise zu
bewältigen und grenzüberschreitende Lieferketten abzusichern, rückt die
Beschaffung 2024 noch stärker in den Fokus. Es liegt in der Verantwortung der
Unternehmensleitung sicherzustellen, dass ihre Beschaffungsteams die richtigen
Anreize erhalten und sich der zentralen Themen bewusst sind, die den Einkauf im
kommenden Jahr prägen werden.
Kostenmanagement
Das Thema Inflation belastet Unternehmen weiterhin. Trotz sinkender
Inflationsraten werden sich die Auswirkungen im kommenden Jahr weiterhin
bemerkbar machen: Die Einkaufskosten sind auf ein neues Niveau gestiegen,
während die Zahl der Auftragseingänge sinkt. Auch haben viele Unternehmen mehr
gebundenes Kapital in Form von hohen Lagerbeständen, müssen aber angesichts
niedriger Wachstumsprognosen und hoher Zinssätze ihr Working Capital schnell
optimieren.
In dieser Situation ist es wichtig, das Kostenmanagement neu aufzustellen. Dazu
gehören Sofortmaßnahmen ebenso wie langfristige Strategien. Neben der
Etablierung einer stabilen und aus Kostensicht wettbewerbsfähigen Lieferkette
muss der Einkauf dabei auch antizipieren, wie sich die Märkte in Zukunft
verändern, und Trends wie Digitalisierung und Nachhaltigkeit berücksichtigen.
Das geht nur, wenn der Einkauf auf fundierten Analysen beruht, die in enger
Zusammenarbeit mit Vertrieb, Planung und Produktion entwickelt werden.
Resilienz und Risikomanagement
Geopolitische Risiken sind seit Beginn des Krieges in der Ukraine noch einmal
deutlich in den Vordergrund getreten. Daher überdenken viele Unternehmen ihre
Lieferketten und greifen auf eine "local-for-local"-Strategie oder Nearshoring
zurück, um Verfügbarkeit, Kosten und Nachhaltigkeit besser kontrollieren zu
können. Unternehmen, die Nearshoring-Projekte in Erwägung ziehen, sollten
zunächst kritische Warengruppen definieren und dann für diese eine
Total-Cost-of-Ownership Analyse realisieren. Wichtig ist, nicht nur bereits
bekannte Märkte in Betracht zu ziehen, sondern die Lieferanten-Recherche auch
auf neue Regionen auszudehnen, um die optimale Lösung zu finden.
Nachhaltigkeit und Regulierung
Durch das am 1. Januar 2023 in Kraft getretene deutsche
Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz sind Unternehmen verpflichtet, Umwelt- und
Sozialstandards zu berücksichtigen und deren Einhaltung entlang der eigenen
Lieferkette zu kontrollieren. Verhandlungsführer des EU-Parlaments und der
Mitgliedsstaaten verabschiedeten vergangenen Donnerstag das europäische
Lieferkettengesetz, das in einigen Bereichen noch schärfer ausfällt als das
deutsche. Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitenden, die sich mit den Regeln
noch nicht vertraut gemacht haben, müssen das Thema nun angehen und Transparenz
in ihrer Lieferkette schaffen.
Die Europäische Union setzt auf strengere Gesetze für Unternehmen, um
Umweltschutz und Menschenrechte durchzusetzen. Der am vergangenen Dienstag final
verabschiedete European Critical Raw Materials Act stärkt die
Kreislaufwirtschaft, fördert Ressourceneffizienz und Ersatzstoff-Innovationen.
Denn Rezyklate und eine echte Kreislaufwirtschaft sind der Schlüssel für eine
nachhaltige, CO2-neutrale Wirtschaft. Unternehmen, die diesen Weg einschlagen,
legen nicht nur den Grundstein für langfristigen Erfolg, sondern sichern sich
auch Zugang zu wertvollen Sekundärrohstoffen und Vorprodukten.
Künstliche Intelligenz
Technologien wie Generative Künstliche Intelligenz (GenAI) haben das Potenzial,
sowohl die Arbeitsweise in Unternehmen als auch die Interaktion mit Kunden und
Lieferanten zu revolutionieren. Sie können die Effizienz und Qualität von
Prozessen auf ein neues Niveau heben und im Warengruppenmanagement ebenso
eingesetzt werden wie in der Optimierung von Lieferantenbeziehungen und
Verhandlungen. Bevor Unternehmen jedoch GenAI in Einkauf und
Lieferkettenmanagement einsetzen, sollten die Prozesse durchgängig digitalisiert
sein und die Teams in der Anwendung digitaler Tools fit gemacht werden.
Die aktuelle wirtschaftliche und geopolitische Situation ist fraglos
herausfordernd. Andererseits sind es aber gerade die schwierigen Zeiten, die
neue Entwicklungen und Lösungen hervorbringen. Viele Unternehmen haben die
vergangenen Jahre trotz der komplexen Umstände erfolgreich bewältigt, weil sie
sich frühzeitig mit Trends auseinandergesetzt und innovative Ideen für ihre
Branche entwickelt haben.
Über INVERTO
Als internationale Unternehmensberatung zählt INVERTO zu den führenden
Spezialisten für strategischen Einkauf und Supply Chain Management in Europa.
Die Beratung unterstützt Unternehmen von der Strategieentwicklung bis zur
Implementierung und begleitet sie bei der Digitalisierung des Einkaufs. Als
Tochter der Boston Consulting Group identifiziert und realisiert INVERTO für die
Kunden Potenziale zur Prozessoptimierung und Kostensenkung und unterstützt beim
Aufbau resilienter Lieferketten, die Nachhaltigkeitskriterien erfüllen. Bei
umfassenden Transformationsprojekten ist INVERTO der richtige Partner zur
Leistungssteigerung der Beschaffungsorganisation.
INVERTO hat über 500 Mitarbeiter an 13 Standorten in zehn Ländern. Die
vielfältigen, internationalen Teams verfügen über tiefgreifende Expertise in
unterschiedlichen Branchen und Funktionen. Zu den Kunden zählen internationale
Konzerne und Mittelständler über alle Industrien hinweg, sowie die weltweit
führenden Private Equity Unternehmen.
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