Bausparen ist in Ostdeutschland stark gefragt / LBS Ost mit Plus von
über 31 Prozent gegenüber dem Vorjahr / Trend setzt sich 2023
dynamisch fort (FOTO)
Potsdam (ots) - Bausparen befindet sich in Ostdeutschland im Aufwind. Im
Vergleich zum Vorjahr verzeichnet die LBS Ostdeutsche Landesbausparkasse AG für
2022 einen deutlichen Schub im Bruttoneugeschäft. Mit 56.800 abgeschlossenen
Bausparverträgen (+ 10,3 %) stieg die vermittelte Bausparsumme um 31,6 Prozent
auf 3,14 Milliarden Euro.
Die positive Entwicklung setzt sich 2023 fort. "Für die ersten zwei Monate
verbuchen wir bereits wieder Steigerungsraten von rund 10 Prozent bei der
Vertragsanzahl beziehungsweise 20 Prozent bei der Summe", so der
LBS-Vorstandsvorsitzende Michael Wegner bei der Vorstellung der Bilanz für 2022
am 3. März in Berlin.
Erfolgreiches Geschäftsjahr 2022
Auch im Kreditgeschäft blickt die LBS auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Mit 396
Millionen Euro wurden 3,7 Prozent mehr an Darlehen bewilligt als 2021. Ein Indiz
für die weiter wachsende Orientierung der Kundinnen und Kunden an den günstigen
Finanzierungskonditionen des Bausparvertrages liefert die Entwicklung der
durchschnittlichen Bausparsumme. Sie stieg um 19,2 Prozent auf 55.000 Euro.
Die LBS erzielte 2022 einen Jahresüberschuss von 5 Millionen Euro. Sie
verwaltete am Ende des Geschäftsjahres einen Bestand von rund 778.000 Verträgen
mit einer Bausparsumme von 23,56 Milliarden Euro. Das entspricht bei 6,0 Prozent
geringerem Vertragsbestand einem Zuwachs bei der Bausparsumme von 1,5 Prozent.
Die Bilanzsumme erhöhte sich um 2,1 Prozent auf 5,95 Milliarden Euro.
Produktvorteile des Bausparvertrages besonders gefragt
Nach Jahren historisch niedriger Konditionen für die Finanzierung der eigenen
vier Wände markierte 2022 einen Wendepunkt. Die Zinsen für Baukredite
verdreifachten sich im Zuge der Anhebung der Leitzinsen durch die Europäische
Zentralbank innerhalb nur weniger Monate. Dieser Anstieg in Kombination mit
höheren Kosten für Immobilien, Baumaterial und Handwerkerleistungen hat zu einem
Rückgang der Nachfrage nach klassischen Immobiliendarlehen geführt.
Aber selbst angesichts dieser erschwerten Rahmenbedingungen bleibt der Wunsch,
in den eigenen vier Wänden zu leben, ungebrochen. "In dieser Situation greifen
die Menschen zu bewährten Lösungen: Der Bausparvertrag ist eine sichere
Zukunftsvorsorge. Mit ihm lassen sich gezielt Eigenkapital aufbauen und niedrige
Darlehenszinsen langfristig sichern", verdeutlicht Michael Wegner.
Die Kombination aus Ansparen und Zinssicherung in Verbindung mit der staatlichen
Wohneigentumsförderung wird angesichts der aktuellen Entwicklungen zu einem
zunehmend wichtigen Aspekt jeder Finanzierung. Denn basierend auf Indikatoren
wie der Inflationsrate oder der Diskussion über weitere Leitzinserhöhungen der
Zentralbanken rechnen Experten damit, dass sich das Zinsniveau nachhaltig auf
einem höheren Niveau bewegen wird.
Energetische Modernisierung als zusätzlicher Treiber
Zusätzliche Impulse für das Bauspargeschäft ergeben sich durch den steigenden
Modernisierungsbedarf im Immobilienbestand. "Untersuchungen zeigen, dass in
unserem Geschäftsgebiet jedes dritte Eigenheim renovierungsbedürftig ist", sagt
LBS-Vorstandsmitglied Jens Riemer. Für Besitzer ebenso wie für Käufer von
Bestandsimmobilien bietet der Bausparvertrag hier als Finanzierungsvorsorge
einen Zusatznutzen.
Denn die Darlehenszinsen sind mit Vertragsbeginn selbst für erst viel später
anfallende Maßnahmen festgeschrieben. Das gilt für Sanierungen oder energetische
Modernisierungen ebenso wie für einen weiteren potenziellen Wachstumsmarkt.
Altersgerechte Umbauten werden angesichts des stetigen Anstiegs des
Durchschnittsalters der deutschen Bevölkerung und des Wunsches, möglichst lange
selbstbestimmt im eigenen Zuhause zu leben, weiter an Bedeutung gewinnen.
Mit der Wende in der deutschen Energiepolitik und steigenden Kosten für Strom
und Heizung erfahren Finanzierungen im Wohnungsbestand eine neue Dynamik. "Wie
viel Energie benötigt mein Haus? Und lässt sich vielleicht mit möglichst
geringem Aufwand der Verbrauch mindern? Diese Fragen beschäftigen aktuell viele
unserer Kundinnen und Kunden", erläutert Jens Riemer.
Zusammenarbeit mit Energieberaterinnen und Beratern
Kompetent beantworten lassen sich diese Fragen nur über eine unabhängige und
neutrale Energieberatung. Allerdings ist es angesichts der großen Nachfrage
derzeit schwierig, dafür geeignete Spezialistinnen oder Spezialisten zu finden.
Hier leistet die LBS über eine Kooperationsvereinbarung mit den Landesverbänden
für Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt des
Verbandes "Gebäudeenergieberater Ingenieure Handwerker e.V." (GIH)
Hilfestellung. Eine neue gemeinsame Online-Plattform soll Interessenten gezielt
bei der Suche nach zertifizierten Energieberaterinnen und -beratern in
Wohnortnähe unterstützen.
Unabhängigkeit und Neutralität der Beraterinnen und Berater gewährleisten, dass
nur die Maßnahmen empfohlen werden, die am besten zu Gebäude und Eigentümer
passen. Auf diese Weise wird dem Risiko entgegengetreten, Geld für die falschen
Maßnahmen auszugeben.
Eine starke LBS für den Nordosten Deutschlands
Angesichts ihrer guten wirtschaftlichen Ausgangslage und der vorhandenen
Marktpotenziale geht die LBS mit Rückenwind und Optimismus in die restlichen
zehn Monate des laufenden Jahres - und aus einer gestärkten Position in eine
mögliche Fusion mit der LBS Bausparkasse Schleswig-Holstein-Hamburg AG (LBS
SHH). Die Eigentümer der LBS Ost - der Ostdeutsche Sparkassenverband - und der
LBS SHH - der Sparkassen- und Giroverband für Schleswig-Holstein sowie die HASPA
Finanzholding - analysieren aktuell im Detail, welche Synergien sich aus einem
möglichen Zusammenschluss ergeben könnten.
"Wir sehen in einer gemeinsamen LBS für den Nordosten Deutschlands die Chance,
beide Häuser zu einer noch stärkeren und schlagkräftigeren Marktposition zu
führen", unterstreicht Michael Wegner. Ziel ist es, den Menschen dauerhaft gute
Angebote zu machen und dem branchenübergreifenden Fachkräftemangel
entgegenzuwirken. Außerdem kann den stetig zunehmenden regulatorischen
Anforderungen seitens der EU-Behörden und der Bundesanstalt für
Finanzdienstleistungsaufsicht im Bauspar- und Baufinanzierungsmarkt langfristig
effizienter Rechnung getragen werden.
Im Fall eines Zusammenschlusses der beiden Häuser entstünde die flächenmäßig
größte Landesbausparkasse Deutschlands mit Doppelsitz in Potsdam und Hamburg
sowie einem weiteren Standort in Kiel. Ihr künftiges Geschäftsgebiet würde die
Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt, den
Ostteil Berlins, Hamburg und Schleswig-Holstein umfassen.
Die Gesamteinwohnerzahl läge bei 15,1 Millionen Einwohnern. Die fusionierte
Bausparkasse hätte über 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und eine
Bilanzsumme von rund 8,6 Milliarden Euro.
Pressekontakt:
Thomas Thiet
Tel. 0331 969 2156
E-Mail: mailto:Thomas.Thiet@lbs-ost.de
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OTS: LBS Ostdeutsche Landesbausparkasse AG