Tecklenburg GmbH durch branchenweite Negativentwicklung zur
Insolvenzantragstellung veranlasst
Straelen (ots) - Die Tecklenburg GmbH hat heute beim zuständigen Amtsgericht in
Kleve einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Die
Entscheidung war infolge der aktuellen Entwicklung der Bauindustrie, die unter
anderem mit einem Einbruch der Nachfrage am Wohnungsbau einhergeht,
unumgänglich.
Das Amtsgericht wird jetzt einen vorläufigen Insolvenzverwalter bestellen, der
die Ausgangslage eingehend analysieren und gemeinsam mit der Geschäftsleitung
verschiedene Optionen für die Sanierung prüfen wird.
Die Auswirkungen vergangener und aktueller Krisen haben zu erheblichen
Belastungen in der Immobilienwirtschaft geführt - Dabei sind die allgemeinen
Entwicklungen in der Bauindustrie, mangelnde Planbarkeit und Zuverlässigkeit auf
politischer Seite, die sowohl institutionelle als auch private Investoren und
Kunden von Investitionen abhält, neben der Investitionszurückhaltung aufgrund
gestiegener Zinsen, die zunehmende Verteuerung von Baumaterialien, abgerissene
Lieferketten und Materialengpässe, mangelnde staatliche Förderung sowie
bürokratische Herausforderungen, die Bauprojekte in die Länge ziehen, als
wesentliche Ursachen anzuführen.
Dies hat dazu geführt, dass auch ein Traditionsunternehmen wie die Tecklenburg
GmbH, welches seit 146 Jahren besteht in Schwierigkeiten geraten ist.
Insbesondere der Verkauf eines bereits fertiggestellten Großprojektes war zum
Ende des Jahres 2023 fest eingeplant, konnte bislang aber nicht realisiert
werden. Gestiegene Zinsen und angepasste Renditeerwartungen haben die
Globalinvestoren verunsichert und zum Abwarten genötigt.
Zur Überbrückung des so entstandenen Liquiditätsengpasses hat die Tecklenburg
GmbH beschlossen, einen Antrag auf Insolvenz bei dem zuständigen Amtsgericht
einzureichen.
Trotz dieser Herausforderungen betont die Geschäftsführung die positive Aussicht
auf eine Fortführung des Unternehmens. Erklärtes Ziel von Hermann Tecklenburg
ist es, das Unternehmen weiterzuführen und sämtliche Bauprojekte in der
zugesicherten Qualität und Termintreue fertigzustellen. Der gute Auftrags- und
Projektbestand bildet die solide Grundlage für eine erfolgreiche Sanierung im
Rahmen des Insolvenzverfahrens. Die Tecklenburg GmbH plant, diese Phase aktiv
für eine Restrukturierung zu nutzen. Der Fokus wird auf einer nachhaltigen und
langfristigen Neuausrichtung des Unternehmens liegen.
Von der Insolvenz betroffen sind auch die Gruppengesellschaften Tecklenburg
Projektentwicklungs GmbH sowie die Projektgesellschaften IG Dortmund Eastgate
GmbH & Co. KG und IG Ratingen Wallstraße GmbH & Co. KG.
Über die Tecklenburg GmbH:
Die Tecklenburg GmbH ist ein mittelständisches, familiengeführtes Unternehmen
mit Hauptsitz in Straelen. Das Traditionsunternehmen blickt auf eine 146-jährige
Geschichte in der Immobilienwirtschaft zurück. Sukzessive hat sich das
Bauunternehmen über den Generalunternehmer zum diversifizierten
Immobilienunternehmen mit Bau-, Entwicklungs- und Verwaltungsleistungen eigener
Projekte sowie im Auftrag Dritter entwickelt. Damals wie heute wird der
Anspruch, durch eigene Ressourcen alle Bausteine der Immobilie flexibel zu
bedienen und die gesamte Wertschöpfungskette des Immobilienprozesses abzudecken,
gelebt. Die Unternehmensgruppe beschäftigt derzeit rund 140 Mitarbeiter.
Internet: http://www.tecklenburg-bau.de
Pressekontakt:
Ansprechpartner: Eva Engelbrecht
Tecklenburg GmbH
E-Mail: mailto:presse@tecklenburg-bau.de
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/173059/5688740
OTS: Tecklenburg GmbH