FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt ist ohne klare Richtung in die neue Börsenwoche gestartet. Der vormittags festere Dax DE0008469008 bröckelte am Montag im späten Handel stetig ab und schloss nahe seinem Tagestief 0,13 Prozent im Plus bei 22.271,67 Punkten. Der MDax DE0008467416 der mittelgroßen Unternehmen legte um 0,05 Prozent auf 28.308,01 Zähler zu.
Unter den Einzelwerten nahm die Airbus NL0000235190-Aktie mit plus 2,6 Prozent die Dax-Spitze ein. Der weltgrößte Flugzeugbauer einigte sich nun endgültig auf die Übernahme von einigen Vermögenswerten von Spirit Aerosystems US8485741099. Airbus erhält 439 Millionen US-Dollar für den Kauf der verlustbringenden Anlagen, die Teile für den europäischen Flugzeughersteller produzieren.
Traton DE000TRAT0N7 waren mit einem Kursgewinn von 7,4 Prozent der Top-Wert im MDax. Die Lkw-Holding innerhalb es Volkswagen DE0007664039-Konzerns hatte am Morgen endgültige Quartalszahlen vorgelegt. Analysten lobten vor allem die Auftragslage und den bestätigten Ausblick.
BASF DE000BASF111 gewannen 1,3 Prozent. Für die Kursgewinne sorgte ein Bericht der niederländischen Finanzzeitung "Het Financieele Dagblad", wonach Akzo Nobel <NL0000009132> "ernsthaft interessiert" an BASF Coatings, dem Geschäft mit Oberflächenlösungen, sei.
Die Titel von Merck KGaA DE0006599905 gewannen 1,3 Prozent, obwohl sie an diesem Montag mit einem Dividendenabschlag gehandelt wurden. Die Darmstädter kündigte die Übernahme des US-Krebsspezialisten Springworks Therapeutics <US85205L1070> für 47 US-Dollar je Aktie an. Damit wird Springworks mit insgesamt drei Milliarden Euro bewertet, wie Merck am Montag mitteilte. Finanziert wird die Übernahme aus vorhandenen Barmitteln und mit neuem Fremdkapital.
Die Aktien der Rückversicherer Munich Re DE0008430026 und Hannover Rück DE0008402215 litten mit Verlusten von 1,5 beziehungsweise 2,3 Prozent unter einem Analystenurteil der britischen Bank HSBC. Diese strich ihre Kaufempfehlung für beide Werte und stufte sie auf "Hold" ab.
Jefferies-Analyst Graham Hunt äußerte sich vorsichtiger zum Flughafenbetreiber Fraport DE0005773303. Die Kursrally der Aktie in den vergangenen Monaten hält er wegen des zunehmend trüberen Wirtschaftsumfelds für unpassend. Daher kappte er sein Kursziel auf 52 Euro und stufte das Papier auf "Underperform" ab. Die Aktie gab am MDax-Ende um 3,5 Prozent nach.
Im Blick stand außerdem der IT-Dienstleister Nagarro DE000A3H2200, der die Veröffentlichung der Jahreszahlen und des Geschäftsberichts 2024 verschoben hatte. Diese Verzögerung wird voraussichtlich zu einem Ausschluss von Nagarro aus dem SDax DE0009653386 führen. Die Analysten von Oddo BHF nahmen dies zum Anlass, ihr Anlageurteil von "Outperform" auf "Neutral" zu senken. Für die Papiere ging es am SDax-Ende um 11,6 Prozent abwärts./edh/he
--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---
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