WASHINGTON (dpa-AFX) - Die Privatwirtschaft der USA hat im Juni erstmals seit gut zwei Jahren Arbeitsplätze abgebaut. Im Vergleich zum Vormonat fiel die Zahl der Beschäftigten um 33.000, wie der Arbeitsmarktdienstleister ADP am Mittwoch in Washington mitteilte. Volkswirte hatten im Schnitt einen Anstieg um 98.000 erwartet. Im Mai hatte der Stellenaufbau bei revidiert 29.000 (zuvor 37.000) gelegen.
"Obwohl Entlassungen nach wie vor selten sind, führten die zögerliche Einstellung von Personal und die Zurückhaltung bei der Ersetzung ausscheidender Arbeitnehmer im vergangenen Monat zu Arbeitsplatzverlusten", kommentierte ADP-Chefökonomin Nela Richardson. Derweil habe die Verlangsamung bei den Neueinstellungen das Lohnwachstum noch nicht beeinträchtigt.
Der Arbeitsmarkt spielt eine wichtige Rolle für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed. Die Fed hatte zuletzt die Zinsen nicht angetastet. Die Zoll- und Wirtschaftspolitik von US-Präsident Donald Trump hat in den vergangenen Monaten für große Verunsicherung gesorgt. Am Donnerstag wird der monatliche, offizielle Arbeitsmarktbericht der US-Regierung veröffentlicht./la/mis