FRANKFURT (dpa-AFX) - Aktien aus dem europäischen Bankensektor haben am Dienstag ihrem zuletzt guten Lauf Tribut gezollt. Nachdem der Sektorindex Stoxx Europe 600 EU0009658202 Banks EU0009658806 am Vortag den höchsten Stand seit 2008 erreicht hatte, ging es für ihn nun um bis zu 1,1 Prozent bergab. Zuletzt relativierte sich das Minus dann wieder etwas auf ein halbes Prozent.
Anleger beginnen am Dienstag, sich verstärkt für den Zinsentscheid der Notenbank Fed zu positionieren, der am Mittwoch wohl die erste US-Zinssenkung in diesem Jahr bringen wird. Für gewöhnlich gehen Anleger davon aus, dass niedrigere Zinsen die Attraktivität von Kredit- und Zinsgeschäften etwas verschlechtern können.
Im Dax DE0008469008 kamen die Aktien der Deutschen Bank von ihrem Hoch seit 2014 um zuletzt ein Prozent zurück. Die Titel der Commerzbank DE000CBK1001 sanken außerdem um 1,2 Prozent. Im erweiterten Finanzsektor verloren Munich Re DE0008430026 1,2 Prozent an Wert und die Titel der Deutschen Börse DE0005810055 wurden mit einem zweiprozentigen Abschlag gar zum Schlusslicht im Dax. Sie steuern damit auf ihr Jahrestief zu.
Auf europäischer Bühne gehörten Intesa Sanpaolo IT0000072618 und Unicredit IT0005239360 mit bis zu einem Prozent zu den Verlierern. Händler verwiesen auf einen Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg, wonach Italiens Regierung um Giorgia Meloni an einem Entwurf arbeite, um 2027 durch eine Verschiebung steuerlicher Absetzmöglichkeiten zusätzlich 1,5 Milliarden Euro einzunehmen. Wie es hieß, könne dies vorübergehend den staatlichen Geldzuflüsse steigern, aber die Einnahmen von Banken schmälern./tih/edh/stk
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