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23.05.25 15:33:38

Anleihen: „In den USA braut sich etwas zusammen“

US-Staatsanleihen galten lange als „sicherer Hafen“, daran gibt es zunehmend Zweifel. Der Grund: die erratische US-Politik und die immer weiter steigende US-Verschuldung. Im Corporate-Bereich sind BMW und MTU gefragt – und die neue Werder Bremen-Anleihe.


23. Mai 2025. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Herabstufung der USA durch Moody`s, weitere Ausgabenpläne der US-Regierung – der Ruf von US-Staatsanleihen als „sicherer Hafen“ gerät ins Wanken. „Die Nachrichten aus den USA und der Anstieg der US-Renditen haben den Markt insgesamt beunruhigt“, berichtet Marcus Mielert, der für Oddo BHF Anleihen handelt. „Am Staatsanleihenmarkt braut sich etwas zusammen“, meldet auch ICF-Händler Arthur Brunner. 

„Bei der Emission von US-Staatsanleihen mit Laufzeit von 20 Jahren und 5 Prozent-Kupon war die Nachfrage so niedrig, dass die Konsortialbanken viel mehr als sonst üblich übernehmen mussten“, erklärt Brunner. Auch die Auktion neuer japanischer Staatsanleihen sei schleppend verlaufen. „Das färbt ab.“ Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen liegt am Freitagmittag bei 2,62 Prozent nach 2,58 Prozent vor einer Woche. Die Renditen zehnjähriger US-Treasuries waren diese Woche über 4,60 Prozent geklettert. Dreißigjährige erreichten sogar 5,16 Prozent – so viel wie seit Herbst 2023 nicht mehr. Seit gestern hat sich die Lage leicht entspannt.  

US-Treasuries: Wer kauft, will höhere Zinsen

Mit Moody’s hatte vergangenen Freitag nun auch die letzte der drei großen Rating-Agenturen den USA die Bestnote entzogen. Zudem hat das US-Repräsentantenhaus am gestrigen Donnerstag ein großes Steuersenkungspaket verabschiedet. Stimmt der Senat noch zu, würde das US-Defizit in den kommenden Jahren noch stärker steigen. „Zweifel nehmen zu, ob die USA ihr hohes Staatsdefizit in den Griff bekommen können“, kommentiert Analyst Rolf Schäffer von der LBBW. „Die Botschaft vieler Beobachter lautet: Wenn Amerika seine Finanzen nicht in Ordnung bringt, werden die Renditen amerikanischer Staatsanleihen weiter steigen.“

Rumänien-Bonds nach Wahl gesucht

Im Handel mit Staats- und staatsnahen Papieren kamen Anfang der Woche rumänische Bonds gut an, wie Gregor Daniel von der Walter Ludwig Wertpapierhandelsbank beobachtet hat. „Das dürfte mit der Präsidentschaftswahl am Wochenende und dem Sieg des pro-europäischen Kandidaten zu tun gehabt haben“, meint der Händler. Ein Beispiel: die bis 2038 laufende Anleihe, die aktuell 6,7 Prozent abwirft (XS1768074319). 

Gregor

Gregor Daniel

BMW und MTU überzeugen

Im Bereich der Unternehmensanleihen wird weiter auf bekannte Namen aus der DAX-Familie gesetzt. Laut Daniel steht etwa die bis 2031 laufende BMW-Anleihe mit aktueller Rendite von 3,19 Prozent (XS3075490188) auf den Einkaufslisten. Ebenfalls gesucht: MTU Aero Engines mit Fälligkeit 2031 (XS2887896574) und aktuell 3,35 Prozent.

Der Markt für Neuemissionen läuft weiter gut. So hat Autozulieferer und Tech-Konzern Bosch Anleihen in mehreren Tranchen im Wert von über vier Milliarden Euro begeben, wie Mielert von Oddo BHF berichtet. Auch Südzucker kam mit neuen Bonds auf den Markt. In beiden Fällen liegt die Mindestanlagesumme allerdings bei 100.000 Euro. 

Seit dieser Woche im Handel ist die neue Anleihe von Homann Holzwerkstoffe. Der Kupon wurde bei 7,5 Prozent festgelegt bei einer Laufzeit bis 2032 (NO0013536169). Daniel meldet Käufe. Der Kurs liegt am Freitagmittag bei 100,45 Prozent. 

Werder beliebt, Hertha nicht

Erfolgreich platziert wurde zudem die neue, 2030 fällige Anleihe von SV Werder Bremen mit Kupon von 5,75 Prozent (DE000A4DFGZ7). Das Volumen wurde wegen hoher Nachfrage sogar von 20 auf 25 Millionen Euro aufgestockt. Auch so konnten nicht alle eingegangenen Zeichnungen vollständig berücksichtigt werden. „Die Anleihe ist sehr gefragt und wird jetzt zu 101,49 Prozent gehandelt“, berichtet Brunner. 

Ganz anders sieht es aus im Fall von Zweitligist Hertha BSC (SE0011337054), wie Brunner feststellt. „Die Hertha-Anleihe wird nur zu 92 Prozent gehandelt“, berichtet er. Der Bond mit Kupon von 10,5 Prozent ist im November dieses Jahres fällig und soll refinanziert werden. Hertha will neben der Verlängerung um drei Jahre auch eine Absenkung des Kupons auf 6,5 Prozent erreichen. Ein erster Anlauf scheiterte, dem Fußballclub zufolge nahmen nicht genug Gläubiger am Verfahren teil. 

Arthur Brunner

Arthur Brunner

Von Anna-Maria Borse, 23. Mai 2025, © Deutsche Börse

Über die Autorin

Anna-Maria Borse ist Finanz- und Wirtschaftsredakteurin mit den Schwerpunkten Finanzmarkt/Börse und volkswirtschaftliche Themen. 

Feedback und Fragen an redaktion@deutsche-boerse.com

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