Versorgungssicherheit um jeden Preis / INVERTO Studie: Unternehmen
leiden an Lieferausfällen und steigenden Preisen (FOTO)
Köln (ots) - Neun von zehn Befragten der aktuellen Risikomanagementstudie von
INVERTO mussten in den vergangenen sechs Monaten Lieferausfälle hinnehmen.
Entspannung erwarten die Teilnehmer:innen nicht, im Gegenteil: Zusätzlich zu den
instabilen Lieferketten rechnen sie mit weiter steigenden Preisen für
Vorprodukte, Dienstleistungen und Energie.
Dennoch sind die Zahlen derjenigen, die strategisches Risikomanagement betreiben
und mit digitalen Tools steuern, im Vergleich zum Vorjahr nahezu konstant auf
niedrigem Niveau geblieben. "Von unseren Kunden wissen wir, dass die ständig neu
auftauchenden Lieferprobleme und die hohe Inflation extrem viel Zeit und
Ressourcen gebunden haben. Dadurch war für Planung und Weiterentwicklung kein
Freiraum mehr" sagt Philipp Mall, Managing Director bei INVERTO und
verantwortlich für die Studie. Künftig wollen die Studienteilnehmer:innen das
Thema jedoch proaktiver angehen: 89 Prozent erwarten, dass das Risikomanagement
in Zukunft eine gewichtigere Rolle spielt als zurzeit.
Doch dass die Entscheider in den kommenden Monaten mehr Zeit haben, um sich um
Planung und Implementierung einer Strategie und flankierender Software zu
kümmern, ist nicht absehbar. Denn durch den Ukrainekrieg hat sich die
Versorgungslage weiter verschlechtert
So werden die Sicherung der Versorgung und das Beschränken von Preissteigerungen
bis auf Weiteres die dominante Rolle im Risikomanagement spielen:
"Liefersicherheit hat mit über 90 Prozent Priorität vor allen anderen Themen",
stellt Mall fest. Die massiv steigenden Einkaufspreise beunruhigen 77 Prozent
der Befragten - der Anteil hat sich im Vergleich zur Vorjahresstudie um 46
Prozentpunkte mehr als verdoppelt.
Die Reduktion des CO2-Ausstoßes ist wichtigstes Nachhaltigkeitsthema
Das Lieferkettengesetz, das in Deutschland 2023 in Kraft tritt, ist für knapp 44
Prozent der Befragten ein Thema. Die Mehrheit von ihnen setzt aktuell konkrete
Maßnahmen um, sucht etwa den Dialog mit den Lieferanten oder definiert Standards
und Regelungen bei Nichteinhaltung. Das wichtigste Nachhaltigkeitsthema ist die
Reduktion des CO2-Fußabdrucks (70 Prozent), gefolgt von Umweltschäden in der
Lieferkette (51 Prozent) und der Verletzung von Arbeitnehmerrechten (42
Prozent).
Komplett entgehen können Einkäufer:innen den Kostensteigerungen nicht. Mall rät
aber zu Wachsamkeit und strategischem Vorgehen: "Unternehmen sollten die
Preisforderungen ihrer Lieferanten hinterfragen, nicht jede Erhöhung ist in
ihrem Umfang gerechtfertigt." So genannte Cost Break Downs, bei denen ein
Vorprodukt in seine Einzelteile zerlegt wird und diese dann bewertet werden,
können Anhaltspunkte geben. Auf dieser Basis können Preismodelle mit Lieferanten
vereinbart werden, so dass bei sinkenden Preisen die Entlastung direkt spürbar
ist.
Um die Aufwärtsspirale zumindest zu bremsen, sollten Einsparpotenziale zum
Beispiel bei nicht strategischen Gütern, aber auch durch technische
Optimierungen ("Design-to-Cost") oder Bedarfsoptimierungen gezielt gesucht und
ausgenutzt werden. "So lassen sich Preissteigerungen ausbalancieren und die
Wettbewerbsfähigkeit erhöhen", erklärt Mall.
Trotz aller Belastungen rät Mall dringend, das Risikomanagement weiter
auszubauen und digitale Lösungen zur Steuerung zu nutzen: "Investitionen in
Brandschutz sind immer besser als Feuer löschen."
Studiendesign
83 Einkaufsverantwortliche und Geschäftsführer:innen überwiegend aus dem
deutschsprachigen Raum und Großbritannien nahmen an der aktuellen
Risikomanagementstudie teil. Rund die Hälfte von ihnen stammt aus den
Industriebranchen Chemie, Konsumgüter, Automotive sowie Maschinen- und
Anlagenbau. Interessierte können das Whitepaper mit den Studienergebnissen
kostenlos hier herunterladen:
https://www.inverto.com/risikomanagement-studie-2022/
Über INVERTO
Als internationale Unternehmensberatung zählt INVERTO zu den führenden
Spezialisten für strategischen Einkauf und Supply Chain Management in Europa.
Für die Kunden identifiziert und realisiert die Beratung Potenziale zur
Kostensenkung sowie Prozessoptimierung und begleitet sie bei der Transformation
des Einkaufs.
Seit 2017 Tochter der Boston Consulting Group, unterstützt INVERTO Unternehmen
bei der Strategieentwicklung, Effizienzsteigerung sowie Digitalisierung des
Einkaufs und hilft ihnen wettbewerbsfähig zu bleiben. Zu den Kunden zählen
internationale Konzerne, führende Mittelständler aus Industrie und Handel sowie
die weltweit führenden Private Equity Unternehmen. INVERTO verfügt derzeit über
neun Standorte in acht Ländern.
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