Miele steigert Umsatz um 6,5 Prozent / 4,5 Mrd. Umsatz im
Geschäftsjahr 2020 / Historische Höchstmarke auch beim Personal / 2021
wird Miele über alle Standorte hinweg klimaneutral (FOTO)
Gütersloh (ots) - Im Geschäftsjahr 2020 (1. Januar bis 31. Dezember) hat die
Miele Gruppe 4,5 Mrd. Euro Umsatz erzielt, das sind 6,5 Prozent mehr als 2019.
Dies ist umso höher zu bewerten, als das zurückliegende Jahr auch für Miele
massiv durch die Verwerfungen der Pandemie geprägt war. "Dank unserer starken
Marke, einem hochwertigen Produktangebot und dem nachdrücklichen Ausbau der
digitalen Vermarktung ist es dennoch gelungen, den Vorjahresumsatz deutlich zu
übertreffen. Diesen Kurs werden wir fortsetzen und weiter forcieren", so die
Geschäftsleitung des weltweit führenden Premiumanbieters für Haus- und
Gewerbegeräte. Starkes Wachstum gab es vor allem in Deutschland und
Zentraleuropa sowie in China. Unter den Produkten haben Staubsauger und
Kühlgeräte die höchsten Zuwächse erzielt. Zum Stichtag 31. Dezember 2020
arbeiteten weltweit 20.944 Menschen für Miele. Das sind 466 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter mehr als ein Jahr zuvor.
Unter den wechselhaften Vorzeichen der Pandemie glich auch der Geschäftsverlauf
der Miele Gruppe der sprichwörtlichen Fahrt mit der Achterbahn: mit einem
vielversprechenden Jahresauftakt, dann deutlichen Einbrüchen von März bis Mai,
starken Nachholeffekten im Sommer und einer herausragenden zweiten Jahreshälfte.
Eine ausgeprägte Sonderkonjunktur bei den Hausgeräten hat hier für kräftigen
Rückenwind gesorgt: Die Menschen mussten - und müssen - viel mehr Zeit zu Hause
verbringen, und anstatt Geld etwa für Reisen und Restaurants auszugeben, haben
sie in ihre vier Wände investiert.
Zugleich zeigt sich einmal mehr, dass vertrauenswürdige Marken und vorbildliche
Qualität auch und gerade in Zeiten der Verunsicherung bei den Kundinnen und
Kunden hoch im Kurs stehen. Hieran anknüpfend, legt Miele einen strategischen
Fokus von hoher Priorität auf den ambitionierten weiteren Ausbau der
Nachhaltigkeitsstrategie. In einem ersten Schritt wird die Gruppe im Jahr 2021
über alle Standorte hinweg Klimaneutralität erreichen, und zwar bezogen auf die
eigenen Emissionen ("Scope 1") sowie die Emissionen der Energielieferanten
("Scope 2"). Die näheren Details, auch mit den hierfür konzipierten Maßnahmen
und weiteren grundlegenden Zielen, werden in Kürze kommuniziert.
In Deutschland hat Miele 1,33 Mrd. Euro Umsatz erzielt. Dies entspricht einem
Plus von 8,8 Prozent und macht 29,5 Prozent vom Gesamtumsatz aus. Starke
Zuwächse gab es darüber hinaus in den umsatzstarken europäischen Nachbarmärkten
wie Benelux, Frankreich, Österreich und der Schweiz - aber etwa auch in den
aufstrebenden Ländern Osteuropas und insbesondere in China. In anderen wichtigen
Märkten konnte das Geschäft trotz schwerer Beeinträchtigungen durch die
weiterhin alarmierende Ausbreitung von Covid-19 etwa auf Vorjahresniveau
gehalten werden, darunter die USA und Großbritannien. Unter den Vertriebskanälen
hat sich vor allem der Online-Umsatz positiv entwickelt.
Werke produzieren mit sehr hoher Auslastung
Bei den Stückzahlen haben im Berichtsjahr fast alle Produktgruppen Allzeithochs
erreicht. Hier ist vor allem die Bodenpflege hervorzuheben, wo der Ende 2019 mit
großem Erfolg eingeführte Akku-Handstaubsauger Triflex HX1 besonders positiv zu
Buche schlägt, aber auch die Spitzenmodelle der klassischen Bodenstaubsauger.
Bei den Kühl- und Gefriergeräten prägt der Corona-bedingte Mehrbedarf nach
längerfristiger und zuverlässiger Vorratshaltung das Bild. In der Küche
profitiert Miele darüber hinaus von der herausragenden Performance und den
exklusiven smarten Features der aktuellen Einbaugeräte-Generation 7000 sowie der
Geschirrspüler G 7000. Auch mit seinem weiter aufgewerteten
Wäschepflege-Portfolio konnte Miele im Markt weiter zulegen.
Wegen der historisch hohen Verkaufszahlen - und weil im Frühjahr mehrwöchige
Produktionsstopps nicht zu vermeiden waren - produzieren die Werke jetzt mit
sehr hoher Auslastung. Zum Teil werden Sonderschichten gefahren und Kapazitäten
dauerhaft aufgestockt. Dennoch sind bei den Waschmaschinen, Trocknern und
Geschirrspülern, je nach Modell, Lieferzeiten von mehr als sechs Wochen derzeit
nicht zu vermeiden. Miele setzt weiterhin alles daran, die Wartezeiten möglichst
gering zu halten und Lieferrückstände abzubauen, und steht hierzu auch im
permanenten Austausch mit dem Handel.
Miele Professional wächst vor allem im Klinikgeschäft
Im Geschäftsbereich Professional, der rund 15 Prozent vom Gesamtgeschäft
ausmacht, hat Miele unter dem Strich 1,8 Prozent Umsatz hinzugewonnen. Hier ist
eine deutliche Investitionszurückhaltung bei gewerblichen Zielgruppen zu
verzeichnen, allen voran bei den Hotels und Gaststätten, deren Geschäft durch
die Pandemie bekanntlich in besonderem Maße geschmälert wird. Wachstumsimpulse
im zweistelligen Prozentbereich kommen demgegenüber aus dem
Klinikprojektgeschäft, das die Miele Gruppe in ihrer Medizintechniktochter
Steelco Group bündelt.
Seine über Jahrzehnte aufgebaute Hygienekompetenz überträgt Miele ab sofort auch
auf den Bereich der Luftreinigung. Im Miele-Werk Lehrte startet die Produktion
des Luftreinigers Miele AirControl, den der Gütersloher Familienkonzern zum
Schutz vor Coronaviren neu ins Programm genommen hat: mit sechsmaliger Filterung
der kompletten Raumluft und einer Filtrationswirkung von jeweils mehr als 99,995
Prozent aller in der Luft enthaltenen Schwebstoffe, Bakterien, Pilze und Viren.
Konzipiert sind die neuen Geräte für den Einsatz in halböffentlichen
Einrichtungen wie Schulen, Kitas, Behörden, Ladengeschäften und Büros.
Wachstum durch neue Geschäftsfelder
Um zusätzliches Innovations- und Wachstumspotenzial zu erschließen, forciert
Miele eine mehrgleisige Strategie. Zur Unterstützung des Stammgeschäfts
beteiligt sich der Konzern über die Miele Venture Capital GmbH an
vielversprechenden Start-ups, etwa mit Blick auf smarte Services rund um das
Geräteprogramm oder zur Unterstützung der (digitalen) Vermarktung. Ein aktuelles
Beispiel ist die innovative Rezepte-App KptnCook, wo Miele, wie in dieser Woche
bekanntgegeben, jetzt die Mehrheit der Anteile übernommen hat. KptnCook gilt als
eines der wachstumsstärksten Angebote seiner Art im deutschsprachigen Raum und
setzt nun mit Nachdruck auf weitere Internationalisierung.
Zudem hat sich Miele im Berichtsjahr organisatorisch neu aufgestellt. Planmäßig
gestartet sind eigenständig agierende Business Units für die Bereiche
Wäschepflege, Kochen, Geschirrspülen, Kühlen/Gefrieren, Kleingeräte (z. B.
Staubsauger, Kaffeevollautomaten), Service sowie Professional. Eine achte
Business Unit ("New Growth Factory") erschließt neue Geschäftsfelder und bündelt
zukunftsträchtige Miele-Töchter wie den Gourmet-Lieferservice MChef und den
Vertical-Farming-Spezialisten Agrilution. Die eleganten und vollautomatisierten
Plantcubes des Münchner Unternehmens schaffen die perfekten Wachstumsbedingungen
für erntefrische Salate und Kräuter aus der eigenen Küche.
Corona-Sonderzahlung für alle Beschäftigten weltweit
Zum Stichtag 31. Dezember 2020 beschäftigte die Miele Gruppe weltweit 20.944
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das sind 466 oder 2,3 Prozent mehr als 2019.
In Deutschland sind es 11.066 Beschäftigte, was den Vorjahreswert leicht
übersteigt.
Ein Meilenstein im Berichtsjahr ist der Start eines eigenen Standortes für das
globale digitale Marketing und Sales in Amsterdam ("Miele X"), dessen Aufbau
schneller als geplant verläuft. Aktuell sind bereits 40 Top-Expertinnen und
Experten aus 17 Ländern im Team, das 2021 weiter ausgebaut werden soll. Zur
Unterstützung der Digitalisierung bei Produkten, Services und Prozessen werden
auch das Kompetenzcenter Smart Home/Electronics mit derzeit etwa 1.000
Beschäftigten sowie der Zentralbereich IT in den kommenden Monaten deutlich
weiter aufgestockt.
Um trotz der Pandemie den Betrieb in Verwaltung, Produktion und Vermarktung
weitestmöglich aufrechterhalten zu können, wurden umfassende Maßnahmen zum
Schutz der Belegschaft und Dritter vor Ansteckung ergriffen und konsequent
durchgehalten. So wurden große Teile des Bürobetriebs praktisch von heute auf
morgen ins Homeoffice verlegt. Die Kontakte zum Handel wurden nahezu vollständig
digital gestaltet und Messeauftritte durch virtuelle Events ersetzt.
Die Beschäftigten arbeiten nach wie vor unter erschwerten Bedingungen, vor allem
in Produktion und Service oder auch wegen der Schließung von Schulen und Kitas.
Zudem gab es im zweiten Quartal Einbußen beim Entgelt, etwa infolge von
Kurzarbeit oder durch freiwilligen Verzicht. Die Geschäftsleitung dankte den
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren besonderen Einsatz in dieser
schwierigen Zeit. Als Ausgleich für die Corona-bedingten Belastungen haben alle
Beschäftigten weltweit im Dezember eine freiwillige Sonderzahlung von 40 Prozent
eines Monatsentgeltes erhalten.
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(https://www.miele.de/de/m/miele-steigert-umsatz-um-6-5-prozent-5458.htm)
Pressekontakt:
Carsten Prudent
Senior Vice President Communications
Miele & Cie. KG
Telefon: +49 (0)5241/89-1951
E-Mail: mailto:carsten.prudent@miele.com
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/23907/4835866
OTS: Miele & Cie. KG