FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach dem Kurssprung zur Wochenmitte ist dem deutschen Aktienmarkt am Donnerstag ein Stück weit die Luft ausgegangen. Der Leitindex Dax DE0008469008 fiel um 0,80 Prozent auf 21.787 Punkte, nachdem er am Mittwoch auf seiner Erholung noch einmal Gas gegeben und zeitweise sogar die 22.000 Punkte überschritten hatte.
Der MDax DE0008467416 der mittelgroßen Unternehmen sank am Donnerstag um ein Prozent auf 27.392 Zähler. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 EU0009658145 ging es um 0,8 Prozent nach unten.
Im Blick bleiben die von den USA angezettelten, internationalen Handelskonflikte. Derweil sind für die Analysten der Landesbank Hessen-Thüringen Konjunktursorgen weiterhin präsent, und Stimmungsindikatoren tendierten zur Schwäche. Das dürfte auch bei dem am Vormittag anstehenden Ifo-Geschäftsklimaindex für Deutschland der Fall sein.
Darüber hinaus gewinnt die Berichtssaison der Unternehmen weiter an Fahrt. So wuchs der Sportartikelkonzern Adidas DE000A1EWWW0 zum Jahresauftakt kräftig. Die Bank of America empfahl daraufhin die Aktien zum Kauf. Diese gewannen unter den besten Werten im Dax 1,7 Prozent.
Vossloh DE0007667107 startete mit einem unerwarteten Umsatzrückgang ins Jahr. Der Schienen- und Verkehrstechnik-Konzern erklärte die Entwicklung mit späteren Auslieferungen nach China. Zugleich brach der Gewinn noch stärker ein als gedacht. Ein Auftragsbestand in Rekordhöhe jedoch stimmt den Vorstand zuversichtlich, seine angekündigten Jahresziele zu erreichen. Für die Vossloh-Aktien ging es um 3,6 Prozent nach unten.
Die Anteilsscheine von Delivery Hero DE000A2E4K43 brachen am MDax-Ende um mehr als neun Prozent ein. Der Essenslieferdienst war zwar mit weiterem Wachstum ins neue Jahr gestartet. Analyst Marcus Diebel von der Bank JPMorgen sprach denn auch von einer in Summe überraschend guten Umsatzentwicklung. Negativ hob er allerdings die in Asien eher schwachen Geschäfte hervor.
Abseits der Berichtssaison sorgte Evotec DE0005664809 für eine erfreuliche Nachricht: Für den Hamburger Wirkstoffforscher und -entwickler zahlt sich die langjährige Zusammenarbeit mit dem Pharmakonzern Bristol-Myers Squibb US1101221083 aus. Die Hanseaten teilten mit, starke Fortschritte im Bereich des Proteinabbaus gemacht zu haben. Evotec fließt deshalb nun gemäß der Vereinbarung eine Summe von insgesamt 75 Millionen US-Dollar zu. Damit gewannen die Evotec-Papiere fast ein Prozent./la/mis
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