FRANKFURT/PARIS (dpa-AFX) - Der europäische Immobiliensektor hat sich zur Wochenmitte an die Spitze der Stoxx-600-Übersicht gesetzt und den höchsten Stand seit Ende Oktober erreicht. Zuletzt verzeichnete der STOXX Europe 600 Real Estate CH0043274395 ein Plus von 0,9 Prozent. Börsianer verwiesen auf gesunkene Marktzinsen als Treiber. Am Vortag hatte ein überraschender Inflationsrückgang in Frankreich bereits gestützt.
Am Markt wird fest damit gerechnet, dass die Europäische Zentralbank (EZB) auf der Zinssitzung in der kommenden Woche die Leitzinsen um weitere 0,25 Prozentpunkte senken wird. Das Umfeld für Immobilien würde sich damit weiter aufhellen. Günstigere Zinsen erleichtern Käufe von Häusern und Wohnungen.
Am Mittwoch rückten unter den Einzelwerten im Sektor Aroundtown LU1673108939 mit Quartalszahlen in den Blick. Börsianer nannten diese solide. Die Papiere stiegen um 2,5 Prozent, kamen aber über die im April und Mai erreichten Zwischenhochs von etwas über 2,80 Euro nicht hinüber.
Der Gewerbeimmobilien-Spezialist hatte im ersten Jahresviertel von steigenden Mieten profitiert. Das Gewinnziel für das laufende Jahr bestätigte der Konzern. Für 2024 will Aroundtown aber erneut keine Dividende zahlen. Die auch im dritten Jahr ausgesetzte Dividende überrasche insgesamt wohl niemanden, kommentierte Analyst Andre Remke von der Baader Bank. Aroundtown wahre damit finanzielle Flexibilität, nachdem die Ratingagentur S&P Ende April das Kreditrating abgestuft hatte. Positiv sei die Bewertungsentwicklung des Immobilienportfolios, ergänzte Remke.
Das Kursplus von Aroundtown reichte im MDax DE0008467416 der mittelgroßen Werte für einen der vorderen Plätze. TAG Immobilien DE0008303504 und LEG DE000LEG1110 Immobilien folgten mit einem Kurszuwachs von jeweils 1,2 Prozent direkt hinter Aroundtown. Im Dax DE0008469008 waren Vonovia DE000A1ML7J1 mit plus 1 Prozent unter den Favoriten./ajx/mne/stk
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