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18.09.25 12:03:26

Gold: "3.700"

Die US-Notenbank schickt den Goldpreis auf neues Rekordniveau, inklusive Schwankungen durch unsichere Interpretationen. Rohstoffanalyst Blumenroth fasst die Woche im Goldhandel zusammen. 

18. September 2025. FRANKFURT (Xetra-Gold). Wie bereits in der vergangenen Woche können wir erneut eine Zahl als Überschrift verwenden, was darauf hindeutet, dass sich auch diesmal wieder in den vergangenen Tagen Ungewöhnliches ereignet hat. Und in der Tat, im Vorfeld des gestrigen Zinsentscheides der US-Notenbank Fed zeigten sich die Finanzmärkte bereits in freudiger Erwartung. 

Nachdem am vergangenen Donnerstag die US-Statistiker einen Anstieg der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe auf das höchste Niveau seit Oktober 2021 meldeten, beschleunigte sich die Rallye der Goldpreise sowie der Abwärtsdruck auf den US-Dollar – wobei angemerkt werden muss, dass Analysten zufolge diese Daten möglicherweise durch fehlerhafte Daten aus Texas verzerrt gewesen sein könnten, eine Korrektur also möglich wäre.

Fed senkt erstmals in diesem Jahr US-Leitzins

Nachdem die EZB sich am vergangenen Donnerstag erneut zufrieden mit dem aktuellen Zinsniveau und der Entwicklung der Inflationsraten zeigte, mehren sich nun die Stimmen der Analysten, die den Zinssenkungszyklus in der Eurozone als beendet betrachten, wohingegen dieser seit Jahresbeginn unterbrochene in den USA gestern wieder aufgenommen wurde. Dies setzte den US-Dollar in den vergangenen Tagen unter Druck, der Euro wurde zum Greenback auf dem höchsten Niveau seit September 2021 gehandelt. Auch die Goldpreise erhielten durch die Zinssenkungsphantasie für die Fed weiteren Rückenwind und übersprangen am Dienstag erstmals die Marke von 3.700 US-Dollar pro Unze.

Gestern Abend ging die Fed dann „live“. Sie senkte ihren Leitzins wie erwartet um 0,25 Prozentpunkte auf 4,00 bis 4,25 Prozent und prognostizierte – mit allerdings äußerst knapper Mehrheit von 10 zu 9 Mitgliedern – noch zwei weitere Zinsschritte zu je 0,25 Prozentpunkten für die beiden Sitzungen Ende Oktober und Mitte Dezember. Für 2026 und 2027 erwarten die Währungshüter im Median jeweils nur noch eine Zinssenkung und somit ein langfristiges Leitzinsniveau in Höhe von 3 Prozent.

Fed-Entscheidungen: Fokus auf Inflation, Wirtschaft und Arbeitsmarkt

Der Zinsschritt war zwar erwartet worden, aber wenn man die anschließende Erklärung der Fed las, könnte er einen etwas verwundert haben. Im Vergleich zur Juni-Sitzung erhöhte die Fed nämlich ihre Prognosen für das Wirtschaftswachstum für die Jahre 2025 bis 2027 und senkte die für die Arbeitslosenquote 2026 und 2027 jeweils leicht und hob gleichzeitig ihre Inflationserwartung für 2026 um 0,2 Prozentpunkte auf 2,6 Prozent an. 

Erst 2028 soll das Inflationsziel von 2,0 Prozent wieder erreicht werden. Zu hohe Inflation, eine robuste Wirtschaft und ein starker, wenngleich zuletzt etwas schwächelnder Arbeitsmarkt – dies könnte auch bedeuten, dass die Fed doch nicht so stark die Leitzinsen senken wird wie aktuell erwartet.

Goldpreis zwischen Rekordhoch und Gewinnmitnahmen

Aus diesem Grund kehrten sich die Marktbewegungen, die unmittelbar nach der Veröffentlichung des Fed-Statements den Euro zum US-Dollar auf ein Vier-Jahreshoch gezogen und dem Goldpreis mit 3.707,50 US-Dollar ein neues Rekordhoch beschert hatten, wieder um. Der Euro gab zum US-Dollar einen Cent ab, der Goldpreis rund 50 US-Dollar. 

Hier spielt auch eine Rolle, dass sich die Marktakteure bereits im Vorfeld der Fed-Sitzung so stark mit Kaufpositionen in Euro/US-Dollar und Gold positioniert hatten, dass nach der Sitzung die Anschlusskäufe ausblieben, woraufhin Gewinnmitnahmen einsetzten.

Notierten die Goldpreise am Donnerstagmorgen vergangener Woche noch bei 3.630 US-Dollar, hieß es zunächst bis Montagnachmittag Seitwärtshandel zwischen 3.615 und 3.655. Durch den immer schwächer handelnden US-Dollar erhielten die Goldpreise anschließend frischen Rückenwind. Noch am Montag kletterten sie auf 3.685, am Dienstag wurde dann das neue Rekordhoch bei rund 3.703 eingetütet. Aufgrund von Gewinnmitnahmen ging es gestern Mittag noch einmal retour auf 3.660. Nach der Fed-Sitzung dann erst auf 3.707,50 US$ pro Unze, anschließend abwärts bis auf etwa 3.650. In den heutigen Handelstag startet Gold bei rund 3.655.

Xetra-Gold zeitweise über 100 Euro

Der Xetra-Gold-Preis wurde durch den weiter ansteigenden Euro zwar leicht ausgebremst. Auch hier wurde im Wochenverlauf dennoch ein neues Rekordhoch erzielt. Während der üblichen Handelszeiten ging es von 99,85 Euro je Gramm am Donnerstagmorgen vergangener Woche zunächst abwärts bis auf etwa 99,25. Mit dem Anstieg des US-Dollar-Preises für Gold legte dann ab Wochenbeginn auch der Xetra-Gold-Preis zu und markierte bei 100,80 am Dienstagvormittag ebenfalls ein neues Rekordhoch. Nach einem Rücksetzer auf 99,45 wurde der Handelstag gestern vor der Fed-Sitzung bei 100,10 beendet. Sollte der Preis von 7 Uhr auch zum Handelsstart noch gültig sein, dürfte Xetra-Gold heute Morgen bei etwa 99,60 in den Handel starten.

Zunächst einmal dürften die Märkte damit beschäftigfit sein, eine anhaltend konsistente Meinung zu der Kommunikation der Fed zu finden. Mit der Bank of England heute Mittag und der Bank of Japan morgen früh stehen weitere Notenbanken vor Zinsentscheiden, denen in der kommenden Woche u.a. Schweden und die Schweiz folgen werden.

von Michael Blumenroth

Blumenroth

Michael Blumenroth

18. September 2025 © Deutsche Börse AG

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