Sentimentindikator der Börse Frankfurt
Marktstimmung

Meinungen machen Märkte: Die Börse Frankfurt erhebt jeden Mittwoch die Markterwartungen aktiver Investoren und lässt die Ergebnisse unter Beachtung von Erkenntnissen aus der verhaltensorientierten Kapitalmarktanalyse, der Behavioral Finance, interpretieren. Die Analyse wird hier gegen 16 Uhr veröffentlicht.
Analyse vom 3. September: "Aufgewacht"
Beklemmende Nachrichten, kritischie Kommentare und der schlechte Ruf des Septembers drücken Börsenpreise nach unten. Die mittelfristig orientierten Anlegerinnen und Anleger reagieren sehr unterschiedlich. Von den Profis wechseln einige sowohl auf die Long- als auch auf die Short-Seite. Nur von den Privaten setzt niemand neuerdings auf steigende Preise. Die Sentiment-Indizes beider Gruppen liegen im negativen Bereich bei -18 und -12 Punkten nahe beieinander.
Joachim Goldberg weist darauf hin, dass mit 47 Prozent nahezu die Hälfte aller Profis negativ gestimmt seien. Er sieht dahinter viel echten Pessimismus. Es habe zudem so gut wie keine Gewinnmitnahmen der Bären gegeben. Die Käufe hielten das Sentiment jedoch stabil. Der Verhaltensökonom sieht deutsche Bluechips “trotz aller Unkenrufe” nicht verloren. An der Unterseite sieht er jetzt bei 23.200/250 Punkten eine Stütze.
Ihre Meinung zählt: Markterwartungen von Investoren
Alle interessierten Anleger sind aufgerufen mitzumachen. Es dauert nur 15 Sekunden. Sie bekommen jeden Dienstag eine E-Mail mit einem Umfrage-Link. Die Ergebnisse der Analyse erhalten Sie per E-Mail zugesandt.
Zur Methode

Anleger mit bullishen Erwartungen sind long, Anleger mit bearishen short. Insbesondere aus den Veränderungen lassen sich Einstandspreise und Schieflagen ableiten. Häufig funktioniert der Sentiment-Index als Kontraindikator, da die potentielle Nachfrage fehlt, dies passt aber nicht in jeder Marktlage.
Über Joachim Goldberg
Seit mehr als 30 Jahren beschäftigt sich Joachim Goldberg mit dem Zusammenspiel von Menschen und Märkten. Aber erst mit der Entdeckung der psychologischen Einflüsse auf die Finanzmärkte meint der studierte Bankfachwirt und frühere Devisenhändler dem, was die Welt der Finanzen antreibt und bewegt, nahe gekommen zu sein.