Sentimentindikator der Börse Frankfurt
Marktstimmung

Meinungen machen Märkte: Die Börse Frankfurt erhebt jeden Mittwoch die Markterwartungen aktiver Investoren und lässt die Ergebnisse unter Beachtung von Erkenntnissen aus der verhaltensorientierten Kapitalmarktanalyse, der Behavioral Finance, interpretieren. Die Analyse wird hier gegen 16 Uhr veröffentlicht.
Analyse vom 13. August: "Flucht aus dem Pessimismus"
Auf die anhaltenden Schwankungen mit neuen Rekordständen reagieren Profis und Private ganz ähnlich und zwar mit Käufen. 11 Prozent der Profis sind long gegangen, davon waren ca. zwei Drittel zuvor short. Der Sentiment-Index steigt um 18 Punkte auf -3. Ähnlich sieht das bei privaten Anlegerinnen und Anlegern aus, wobei 7 Prozent neuen Optimisten 9 Prozent ehemalige Pessimisten gegenüber stehen. Deren Sentiment-Index steht mit +12 Punkten deutlich höher.
Die Glattstellungen der Short-Engagement ist nach Ansicht von Joachim Goldberg größtenteils ohne Gewinne geschehen. Die Stimmung der Profis wertet er maximal ganz leicht bullish. Hinter den Käufen sieht der Verhaltensökonom keine echte Überzeugung. Allerdings sieht er auch keine “größere Schieflagen” mehr. So erwartet Goldberg einen Fortgang zur Seite mit potentieller Nachfrage ab 23.750/23.800 Punkten und kaum Kraft nach oben.
Ihre Meinung zählt: Markterwartungen von Investoren
Alle interessierten Anleger sind aufgerufen mitzumachen. Es dauert nur 15 Sekunden. Sie bekommen jeden Dienstag eine E-Mail mit einem Umfrage-Link. Die Ergebnisse der Analyse erhalten Sie per E-Mail zugesandt.
Zur Methode

Anleger mit bullishen Erwartungen sind long, Anleger mit bearishen short. Insbesondere aus den Veränderungen lassen sich Einstandspreise und Schieflagen ableiten. Häufig funktioniert der Sentiment-Index als Kontraindikator, da die potentielle Nachfrage fehlt, dies passt aber nicht in jeder Marktlage.
Über Joachim Goldberg
Seit mehr als 30 Jahren beschäftigt sich Joachim Goldberg mit dem Zusammenspiel von Menschen und Märkten. Aber erst mit der Entdeckung der psychologischen Einflüsse auf die Finanzmärkte meint der studierte Bankfachwirt und frühere Devisenhändler dem, was die Welt der Finanzen antreibt und bewegt, nahe gekommen zu sein.