Die Handelsplätze der Deutschen Börse

Ein Blick auf die Börsenwelt

Die Börse in Frankfurt ist nicht die einzige – weltweit gibt es viele Handelsplätze: in New York, London, Tokio, Shanghai und etlichen weiteren Finanzzentren. Auch in Deutschland entstanden im Lauf der Jahrhunderte zahlreiche regionale Börsen – acht davon bestehen bis heute.

Frankfurt aber spielt seit dem Mittelalter eine besondere Rolle: Schon damals galt die Stadt am Main als einer der wichtigsten Finanzplätze Europas – und diese Bedeutung hat sie bis heute behalten.

Heute kannst du an Deutschen Börse nicht nur klassisch über das Parkett handeln, sondern auch Europas größten Handelsplatz Xetra. Beide Systeme haben ihre Stärken – doch worin unterscheiden sie sich, und welche Variante passt besser zu dir?

Deutsche Börse – das Herz des deutschen Aktienhandels

Die Deutsche Börse ist bedeutend für den Handel mit Wertpapieren in Europa. Rund 1,5 Millionen deutsche und internationale Titel werden auf unseren Plattformen gehandelt.

Zwei Marktplätze stehen dir zur Verfügung: der elektronische Handelsplatz Xetra und der Frankfurter Parketthandel.

Deutsche Börse Xetra – schnell, digital und effizient

Xetra ist der vollelektronische Marktplatz der Deutschen Börse – und das Rückgrat des deutschen Aktienhandels: Rund 90 Prozent aller Aktiengeschäfte laufen hier über den Bildschirm.

Das Prinzip ist einfach: Angebot und Nachfrage werden automatisch zusammengeführt. Sobald sie übereinstimmen – das nennt man Matching – kommt der Handel sofort zustande. Für dich heißt das: schnelle, faire und transparente Ausführung deiner Orders.

Abbildung der Xetra-Plattform der Deutschen Börse, auf der 90 % der Aktien in Deutschland gehandelt werden


Xetra stellt somit den idealen Handelsplatz für Wertpapiere dar, die sehr oft gehandelt werden, d. h. über eine hohe Liquidität verfügen, wie die 40 Aktien im DAX-Index. Auf Xetra profitieren Sie von hoher Transparenz, niedrigen Handelskosten, schneller Ausführung und fairen Preisen, da Angebot und Nachfrage enorm hoch sind. Die zugrunde liegende Handelsarchitektur ist derart erfolgreich, dass Xetra zum weltweiten Referenzmarkt für viele deutsche Aktien und zum wichtigsten Markt für ETFs in Europa geworden ist.

Der Spezialistenhandel – persönliche Betreuung auf historischem Parkett

Bei weniger stark gehandelten Aktien mit einem Heimatmarkt außerhalb Deutschlands, Anleihen und klassischen Fonds funktioniert das Prinzip der vollelektronischen Ausführung nicht gut. Solchen Wertpapieren kann es an der nötigen Liquidität fehlen, wenn Angebot und Nachfrage gering sind. Die Folge: Ihre Order würde im schlimmsten Fall im Orderbuch liegen bleiben oder Sie müssten zu einem schlechten Preis verkaufen oder kaufen.

Zwei Spezialisten der Frankfurter Börse sitzen beim Handel an der Workstation


Um dies zu verhindern, bietet die Deutsche Börse über den Handelsplatz Börse Frankfurt den Spezialistenhandel an. Auch hier läuft der Handel heute über Computer. Der wesentliche Unterschied zu Xetra ist, dass zusätzlich Spezialisten in den Handel involviert sind. Warum? Die Spezialisten sorgen dafür, dass Ihre Order auch in einem nicht liquiden Wertpapier zu einem marktgerechten, fairen Preis ausgeführt werden kann. Die Methode der Preisfeststellung ist klar in den Regelwerken der Börse festgehalten, ihre Ausführung wird überwacht. Spezialisten sind verpflichtet, die Differenz zwischen Kauf- und Verkaufspreisen, die Handelsspanne, möglichst gering zu halten – das senkt Ihre Kosten.

Der wichtigste Service der Spezialisten ist aber, dass sie permanent Kauf- und Verkaufsangebote zur Verfügung stellen, mit Angabe der Mengen, für die diese Preise jeweils gelten. Dadurch überbrücken sie Situationen, in denen kein passender Auftrag für Ihre Order auf der anderen Seite des Orderbuchs vorhanden ist und Ihre Order einfach „liegen bleiben“ würde.

Die Handelsplattformen Xetra und Börse Frankfurt auf einen Blick:

bildung vom Vergleich von Xetra zu Börse Frankfurt