Börsenlexikon

Outperformance-Zertifikat

Papier, das ab einer festgelegten Kursschwelle überproportional an Kursänderungen des Basiswertes partizipiert.

Outperformance-Zertifikate ermöglichen Anlegern eine überproportionale Gewinnentwicklung im Vergleich zu einem Direktinvestment in eine Aktie, einen Rohstoff oder einen Index. Klassische Outperformance-Zertifikate sind mit einem Basispreis und einer Partizipationsrate ausgestattet. Beide Merkmale werden bei der Emission festgelegt. Ab der Kursschwelle reagiert der Preis des Zertifikats mit einer Partizipationsrate von über 100 Prozent auf die Kursentwicklung des Basiswertes. Für diese erhöhte Gewinnchance verzichten Investoren im Gegenzug auf die Vereinnahmung einer eventuell gezahlten Dividende. Diese wird in eine Optionskomponente investiert, die die Outperformance verursacht. Die höhere Partizipationsrate gilt oberhalb der Kursschwelle auch bei Verlusten. Unterhalb des Basispreises gehen die Anleger kein größeres Risiko als beim Direktinvestment ein. Bei Fälligkeit bekommt der Investor pro Zertifikat mindestens den Kurswert der Aktie zurückgezahlt.

Subtypen des Outperformance-Zertifikats sind Protect-Outperformance- und Bandbreiten-Zertifikate, die zudem mit Sicherheitsschwellen ausgestattet sind. Gängige Markennamen der Emittenten sind Express-, Sprint-, Bandbreiten-, Sidestep-, Double Chance- und Touchdown-Zertifikate.

Unser Börsenlexikon erläutert wichtige Finanzbegriffe und sollte keine Fragen offen lassen. Wenn Sie dennoch eine Definition vermissen, schreiben Sie uns bitte an redaktion@deutsche-boerse.com. Wir nehmen dann den Begriff nach Möglichkeit auf.