Börsenlexikon

ETF (Exchange Traded Fund)

Fondsanteile, die Anleger über die Börse wie Aktien kaufen oder verkaufen können.

ETF oder Exchange Traded Funds sind Indexfonds, die in der Regel der Entwicklung des Index, der ihnen zugrunde liegt, folgt. Deshalb sind sie in ihrer Zusammensetzung für den Anleger vollkommen transparent. So entwickelt sich z. B. ein DAX-ETF genauso wie der Deutsche Aktienindex. Wenn der DAX steigt, steigt auch der Wert des ETFs. Sollte der DAX fallen, so fällt auch der Wert des ETFs. Wenn ein Anleger glaubt, dass sich der DAX positiv entwickeln wird, kann er von dessen Wertentwicklung mit Anteilen eines entsprechenden ETF auf den DAX exakt partizipieren.

Man nennt diesen Nachbau eines Index innerhalb eines ETFs auch passive Fondsverwaltung, weil die Fondsgesellschaften sich nicht aktiv um die Anlagestrategie kümmern müssen. Sie treffen keine eigenen Entscheidungen bezüglich der Wertpapiere im Fonds und können deshalb die Verwaltungskosten niedrig halten. 

ETF-Anteile können generell direkt über eine Börse gehandelt werden. Ihr Kurs wird fortlaufend während der Handelszeit ermittelt. Anleger können ETF-Anteile somit schnell, unkompliziert und günstig kaufen und verkaufen. Bei ETFs handelt es sich um Sondervermögen, weshalb die Anleger kein Emittentenrisiko tragen. Gerät ein Emittent z. B. in finanzielle Schwierigkeiten, so wird das Fondsvermögen des ETF nicht für die Begleichung von eventuellen Verbindlichkeiten herangezogen.

In den USA gibt es ETFs seit 1993. In Europa führte die Frankfurter Wertpapierbörse (FWB) im April 2000 als erstes Unternehmen börsengehandelte Indexfonds unter der Abkürzung XTF® ein. Seitdem hat sich der Markt in großen Schritten entwickelt. Ob eine bestimmte Region, eine gezielte Industrie bzw. Branche oder eine bekannte Anlagestrategie verfolgt werden soll, heute gibt es für jeden Anleger den passenden ETF. 

Einen Überblick zu allen ETFs im Börsenhandel finden Interessierte auf boerse-frankfurt.de/etfs.

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